Handball-Bundesliga BHC-Serie reißt gegen Leipzig

Gegen den abwehrstarken Tabellen-Sechsten unterlag der abstiegsbedrohte Handball-Bundesligist in der fast ausverkauften Klingenhalle nach drei Siegen in Folge mit 24:26 (11:12).

Wuppertal.Die Siegesserie von Handball-Bundesligist Bergischer HC ist gerissen. Mit 24:26 (11:12) unterlagen die Löwen am Samstagabend in der fast ausverkauften Solinger Klingenhalle dem starken Tabellensechsten SC DHfK Leipzig und verpassten den vierten Erfolg am Stück. Fünf Siege, so die Rechnung des BHC, sind elf Spieltage vor Saisonende weiter nötig, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Abwehrstark und konterstark, so hatte BHC-Trainer Sebastian Hinze vor den Sachsen gewarnt, die er in der Bundesliga noch nie schlagen konnte, und das bestätigte die Mannschaft des künftigen Bundestrainers Christian Prokop. Dabei zeigte sich der BHC durchaus darauf eingestellt und konnte Gegenstöße weitgehend vermeiden. Allerdings klappte es offensiv nicht ganz so gut wie zuletzt, weil Shooter Bogdan Criociotoiu sehr gut zugestellt war und Moritz Preuss am Kreis gleich dreimal hintereinander am starken Leipziger Schlussmann Milos Putera scheiterte. So erarbeiteten sich die Gäste beim 5:2 die erste Drei-Tore-Führung und transportierten diese bis zum 11:8 vier Minuten vor der Halbzeit. Danach ließ der BHC aber keinen Treffer mehr zu und war zum Wechsel mit dem 11:12, das Christian Hoße unter dem Jubel in der Halle seiner Fans erzielte, wieder dran. Für Criciotoiu hatte Kapitän Kristian Nippes zwischenzeitlich auch angegriffen. Nach seiner langen Verletzung war er bisher nur in der Abwehr eingesetzt worden, sorgte aber nun auch vorne dafür, dass der Leipziger Abwehrriegel, der sich auf Criciotoiu eingestellt hatte, wieder etwas aufgeweicht werden konnte.

Nach dem Wechsel geriet der BHC kurzzeitig in doppelte Unterzahl, überstand das aber mit einer tollen 1:1-Bilanz und konnte anschließend durch einen Rückraumkracher von Tomas Babak erstmals wieder ausgleichen. Die Stimmung in der Halle war dementsprechend glänzend. Leipzig ließ sich aber nicht beeindrucken. Als Christian Hoße nach glänzendem Spielzug vom Kreis aus an der Latte scheiterte, gingen die starken Gäste wieder mit zwei Toren in Führung.

Auch der BHC bewies aber das in den vergangenen Wochen gewonnene Selbstvertrauen und ließ sich nicht so leicht abschütteln. Wären da nur nicht die nun häufigen Gegentreffer von Linksaußen Marvin Sommer gewesen und die vielen sicher verwandelten Siebenmeter von Christoph Steinert, der nur den allerersten an den Pfosten gesetzt hatte. So war beim 20:24 acht Minuten vor dem Ende dann doch so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen, auch wenn Hinze mit einer Auszeit noch einmal versuchte, seine Formation neu einzustellen. Die kam 90 Sekunden vor dem Ende nach einem Doppelschlag von Alex Hermann und Arnor Gunnarsson auch wieder auf zwei Tore heran. Leipzig kassierte außerdem 70 Sekunden vor dem Ende eine Zwei-Minuten-Strafe. Doch bei Zeitspiel Leipzig verursachte Moritz Preuss einen Siebenmeter und sah die Rote Karte. Steinerts sechster Siebenmeter-Treffer bedeutete die endgültige Entscheidung. Der BHC muss seine Punkte woanders holen.

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