Bergischer HC BHC lässt auch in Dresden nichts anbrennen

Im letzten Spiel 2017 setzt sich der Bergische HC mit 28:21 beim HC Elbflorenz durch und schraubt seine Bilanz auf 38:2-Punkte. Babak muss verletzt runter.

Bergischer HC: BHC lässt auch in Dresden nichts anbrennen
Foto: Andreas Fischer

Dresden. Die Stimmung haben sich die 2046 Zuschauer in der Dresdner BallsportArena am Dienstag nicht nehmen lasen. Als dem HC Elbflorenz in Überzahl ein Wurf über das gesamte Spielfeld ins verwaiste Gehäuse des Bergischen HC gelingt, jubeln die heimischen Fans, als seien sie kurz davor, den Zweitliga-Spitzenreiter zu schlagen. Tatsächlich aber gelang der Treffer zum 13:20. Keine Frage, die Löwen hätten mal wieder höher gewinnen können als „nur“ mit 28:21, doch der Sieg war insgesamt standesgemäß und ungefährdet. Und das Bonbon kam nach dem Schlusspfiff, denn durch die gleichzeitige Niederlage von Lübeck-Schwartau in Coburg vergrößerte sich der Vorsprung des souveränen Tabellenführers auf Platz drei — den ersten Nichtaufstiegsplatz — auf zehn Punkte.

Nur zu Beginn fanden die Gäste defensiv nicht so recht ins Spiel. Offensiv trafen Tomas Babak, Linus Arnesson und Max Darj ohne sichtbare Gegenwehr. Doch die Gastgeber fanden stets im folgenden Angriff die passende Antwort gegen die 5:1-Deckung. Die Variante mit Arnesson auf dem vorgezogenen Posten stabilisierte sich dann aber schnell. Im Positionsangriff lief für Elbflorenz nun nicht mehr viel.

Nachdem Fabian Gutbrod mit einem gewaltigen Wurf erfolgreich gewesen war, nahm Dresdens Coach Christian Pohler seine erste Auszeit. Ein Mittel fand er nicht. Zwar verwandelten die Gäste nicht mehr jeden Versuch, doch die Abwehr blieb - egal in welcher Formation - das Faustpfand. Auch die 6:0-Variante mit Csaba Szücs im Zentrum, auf die BHC-Trainer Sebastian Hinze nach einer Viertelstunde umgestellt hatte, stoppte die Sachsen zuverlässig.

Im Angriff war es Fabian Gutbrod, der überragte. Der 29-Jährige war früh für Babak gekommen, der nach einem Durchstoß-Versuch auf dem Boden liegengeblieben war. In der zweiten Halbzeit saß der Tscheche nicht einmal mehr auf der Bank. Gutbrod hingegen war in der ersten Hälfte für die einfachen Treffer zuständig. Sechs Mal traf er bis zur Pause - dann wurde auch er unsanft zu Fall gebracht und saß während der zweiten 30 Minuten nur noch auf der Bank. Der ungewöhnliche Glasboden in der BallsportArena bekam den Löwen offenbar nicht besonders. Die Partie war beim 16:8-Halbzeitstand aber schon fast entschieden.

Hinze konnte es sich früh erlauben, ein wenig durchzuwechseln. So durfte Nachwuchsspieler Jonas Dell in der Deckung antreten und wäre beim Stand von 28:21 sogar fast zu seinem ersten Bundesligatreffer gekommen. Er wurde noch so eben gestoppt. Im Rückraum ließ Hinze in der Schlussphase verstärkt Max Bettin spielen. Der 23-Jährige bedankte sich mit drei Treffern aus dem Feld und einem verwandelten Siebenmeter.

Aus BHC-Sicht ärgerlich war lediglich die Verletzung von Babak. „Ich hoffe, er hat sich nicht zu schwer verletzt, so dass er mit zur Europameisterschaft fahren kann“, meinte Hinze. Der Tscheche konnte mit Verdacht auf einen Bänderriss im Ellbogen nach seinem Sturz zu Beginn nicht mehr auflaufen. Am Mittwoch wird der Mittelmann im Bergischen untersucht. Gutbrod, der ebenfalls auf den Boden gekracht war, wurde von Hinze zur Sicherheit geschont. „Das Signal war, dass er hätte spielen können. Aber auch bei ihm warten wir ab, ob er morgen früh noch Probleme hat.“

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