In einem Handball-Krimi unterliegt der Bergische HC in der Uni-Halle in letzter Sekunde mit 28:29 (13:8) gegen Lemgo.

Freie Bahn für den BHC-Kreisläufer Moritz Preuss, für den die Parte gegen den TBV Lemgo allerdings mit einer roten Karte endete.
Otto KrschakFreie Bahn für den BHC-Kreisläufer Moritz Preuss, für den die Parte gegen den TBV Lemgo allerdings mit einer roten Karte endete.
Wuppertal. Welche Dramatik und welche Tragik in der Uni-Halle. Durch einen Gegentreffer in letzter Sekunde unterlag der Bergische HC Mittwochabend im Abstiegsgipfel der Handball-Bundesliga dem TBV Lemgo mit 28:29 und konnte dabei selbst eine 13:8-Halbzeitführung nicht ins Ziel bringen. Damit dürften die Löwen nun auf dem letzten Platz überwintern, sollte nicht am kommenden Montag in Kiel eine Sensation gelingen.
Alles, was sich bei den Gastgebern nach neun Niederlagen und trotz zuletzt guter Leistungen aufgestaut hatte, schien sich von Beginn an entladen zu wollen. Hochkonzentriert und diesmal mit Tomas Babak in der Spielsteuerung begann die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze – und lag von Beginn an in Führung. Da konnten auch die vier Zwei-Minuten-Strafen, die die etwas kleinlich pfeifenden Schiedsrichter in der ersten Halbzeit verhängten (Lemgo nur eine) nichts ändern. Auch im Unterzahlspiel zahlte sich das aus, was sich die Mannschaft in den letzten Wochen taktisch erarbeitet hatte und so wurde die Unterzahl nicht zum Nachteil.
Die beste Phase hatten die Löwen nach dem 5:3 durch Kreisläufer Moritz Preuss, den Tomas Babak toll am Kreis bedient hatte. Die Halle kochte, als Björgvin Gustavsson, der in Melsungen noch wegen Magen-Darm-Beschwerden gefehlt hatte, nacheinander gegen den Ex-Cronenberger Andrej Kogut und dann gegen den völlig frei auf ihn zulaufenden Tim Hornke parierte. So konnte der BHC seinen Vorsprung bis auf 8:3 ausbauen.
Lemgos Trainer Floria Kehrmann tauschte nun den polnischen Nationaltorwart Piotr Wyszomirski aus und sortierte seine Reihen neu. In der Folge schien Lemgo etwas aufzukommen, woran auch der zwischenzeitlich eingewechselte Viktor Szilagyi nichts ändern konnte. Zwar saß sein erster Wurf, doch mit zwei technischen Fehlern sorgte er auch für Lemgoer Ballgewinne. Auf 10:8 kamen die Gäste heran, ehe der BHC trotz zweier Zwei-Minuten-Strafen in dieser Phase wieder die Umkehr schaffte. Da wackelte nichts, und mit dem Halbzeitpfiff hatte Bogdan Criciotoiu den alten Fünf-Tore-Abstand wieder hergestellt.
Von außen war Björgvin Gustavsson in den letzten Minuten nicht mehr zu überwinden gewesen, und der BHC spielte deutlich variabler als die Gäste, zeigte mehr Optionen.
Nach der Pause hielt die BHC-Abwehr nicht mehr
Das könnte Sie auch interessieren
(