BHC beim Favoritenschreck Saarlouis

Nach dem Pokalspektakel erwartet den Zweiligisten in Saarlouis erneut eine hitzige Atmosphäre.

Wuppertal. Nach dem rauschenden Pokalabend gegen Hamburg, geht es für die Handballer des Bergischen HC am morgigen Samstag (Anwurf 19.30 Uhr) in der zweiten Liga weiter. Auch da könnte eine durchaus stimmungsvolle Atmosphäre auf den Tabellenzweiten warten, die sich hinter der Pokalstimmung in der Uni-Halle nicht verstecken muss. Die Stadtgartenhalle in Saarlouis gilt als eines der heißesten Pflaster, speziell dann, wenn Favoriten anreisen. „Zweimal haben wir in dieser Saison schon in solchen Hallen gespielt, wo wirklich der Baum brennt“, erinnert BHC-Trainer Sebastian Hinze an die Gastspiele in Emsdetten und Schwartau, wo es für den BHC einmal eine klare Niederlage und einmal einen hauchdünnen Sieg gab.

Die Saarländer haben ihren Fans gegenüber Einiges gutzumachen, denn nach gutem Saisonstart (6:4 Punkte), gab es zuletzt drei herbe Enttäuschungen. Erst eine 28:39-Niederlage in Nordhorn, dann eine 29:30-Heimpleite gegen Hamm und quasi als i-Tüpfelchen der Misere eine 29:39-Klatsche bei Aufsteiger Leutershausen, wo die Mannschaft von Trainer Goran Suton kollektiv versagte.

Warum Saarlouis in die Krise schlitterte, scheint rätselhaft, schließlich hatte die Mannschaft zuvor noch eine Erfolgsserie mit Siegen gegen Bietigheim, Schwartau und in Hüttenberg gefeiert. Möglicherweise hatte die Heimniederlage gegen Hamm dem Team einen Knacks versetzt, als Saarlouis 120 Sekunden vor Schluss noch mit zwei Toren führte, dann aber noch drei Zeitstrafen und ebenso viele Gegentreffer kassierte. Da es in dieser Zweitliga-Saison aber schon unzählige Überraschungen gab, mit denen nicht annähernd zu rechnen war, tut der BHC gut daran, auf der Hut zu sein.

Zumal die Bergischen in der Stadtgartenhalle schon einmal entzaubert wurden. Seinerzeit machte vor allem Danijel Grgic den Unterschied aus, der 15 Tore selbst erzielte und auch als Spielmacher nicht zu stoppen war. Grgic ist immer noch der Mann, der im Team die Fäden zieht. „Er ist der spielbestimmende Faktor, ein Typ, der auch sehr von den Emotionen lebt“, warnt Hinze. Rückraumshooter Daniel Fontaine, der hauptsächlich in Göppingen spielt und Saarlouis per Zweitspielrecht nur noch teilweise zur Verfügung steht, wird gegen den BHC nicht dabei sein. Dafür setzen die Hausherren aber Trainersohn Tim Suton ein, der sich schon in der Liga etabliert hat, obwohl er erst 16 Jahre alt ist.

Der BHC kann nach zuletzt starken Leistungen erneut in Bestbesetzung auflaufen und will einen weiteren dominanten Auftritt folgen lassen.

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