BHC sucht nur noch nach einer Verstärkung für den Rückraum

Handballer arbeiten ab Samstag weiter am Ziel Wiederaufstieg.

Am Samstag um 19 Uhr wird die Klingenhalle den tiefen Temperaturen zum Trotz kochen. Der Bergische HC empfängt dann zur Fortsetzung der Rückrunde die Eintracht aus Hildesheim. 18 Spiele stehen für den souveränen Spitzenreiter der 2. Handball-Bundesliga an. Das Ziel: Der Aufstieg zurück ins Oberhaus.

Einen Selbstläufer erwarten die Bergischen aber keineswegs. „In jeder einzelnen Begegnung lauern Gefahren. Die 2. Liga hat in den letzten Jahren in Sachen Spielstärke und Qualitätsbreite einen großen Sprung gemacht“, sagt Jörg Föste voller Respekt. Er ist nach dem Wechsel von Viktor Szilágyi zum THW Kiel auch als Sportlicher Leiter gefordert. Vor dem 57-Jährigen stehen als Mitglied des Beirats wegweisende Monate. Die aktuelle Lage bei den Sportstätten, die Planungen von Arena und Leistungszentrum - diese Schwerpunkte werden viel Zeit in Anspruch nehmen, so dass sich Föste glücklich schätzen darf, das Thema Personal fast vollständig abgearbeitet zu haben.

„Wir wollen grundsätzlich einen Kader von 17 Spielern haben“, nennt der Clubchef eine offene Position und primäre Aufgabenstellung: Auf Rechtsaußen soll eine Ergänzung zu Arnor Gunnarsson verpflichtet werden. Aus dem aktuellen 15er-Kader haben alle Profis einen Erstliga-Vertrag, für die 2. Liga besitzen Tomas Babak und Max Darj keinen Kontrakt. Sommer-Zugang Daniel Fontaine (Göppingen) würde ebenfalls in beiden Spielklassen das Trikot des BHC tragen.

Nicht auszuschließen ist, dass es noch eine gezielte Verstärkung - dann voraussichtlich im Rückraum - gibt. In der nächsten Woche schließt im deutschen Profi-Handball das Transfenster, für die Löwen stellt der 15. Februar diesmal kein relevantes Datum dar. „Es gibt immer Bewegung und auch Avancen, aber unsere Spieler sind längerfristig gebunden. Und es ist bekannt, dass Verträge von Vereinsseite eingehalten werden“, nimmt Jörg Föste zu möglichen Fremd-Angeboten für aktuelle Spieler Stellung.

Alles sieht danach aus, dass die Erfolgscrew aus der Hinrunde das Ding auch bis Anfang Juni wuppen soll. Zwei Vereine gehen hoch in Liga eins, auf den Dritten besitzt der BHC zehn Zähler Vorsprung. „Das Aufstiegsrennen ist völlig offen, die ersten Zehn der Tabelle sind noch mit dabei“, erwartet Föste ein hartes Stück Arbeit. „Wir sind gewarnt, auch gegen Hildesheim müssen wir erst einmal bestehen.“

Coach Hinze kann derzeit bis auf Spielmacher Tomas Babak mit dem kompletten Aufgebot arbeiten. Selbst ohne die EM-Fahrer erbrachten Kapitän Nippes & Co. großartige Testspiel-Leistungen und bezwangen auch Erstligisten. Selbst bei der Europameisterschaft in Kroatien zugegen, hat Beirat Föste dies intensiv wahrgenommen: „Der Sieg beim Salming-Cup mit kleinem Kader ist ein Fingerzeig für die Mentalität der Mannschaft. Sie will unbedingt gewinnen.“

Obwohl in den ausstehenden 18 Begegnungen der Rückrunde noch Touren nach Dessau, Aue und Lübeck auf dem Programm stehen, ist es im Vergleich zu den vielen weiten Süd-Fahrten in der Hinrunde nahezu bequem. Gleich zehn Mal wird der Tabellenführer noch vor heimischem Publikum auflaufen, sieben Mal davon in der Klingenhalle. Föste: „Ich versuche, das im Rahmen der Verfügbarkeit immer gerecht zu gestalten. Es ist ein Ausgleich für vergangene Jahre, wo wir öfters in der Wuppertaler Uni-Halle waren.“ Sollte der Aufstieg gelingen, ergeben sich Notwendigkeiten durch die Live-Übertragungen von Sky. Zum Beispiel, was die Lichtstärke angeht. Der Rat der Stadt Solingen habe die Umsetzung der Voraussetzungen hierfür bereits verabschiedet, freut sich Jörg Föste.

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