BHC am Samstag im Hexenkessel

Auf den BHC wartet um 20 Uhr beim Aufsteiger Neuhausen eine schwierige Aufgabe.

Wuppertal. Auswärts haben die Handballer des Bergischen HC in dieser Saison meist keine Bäume ausgerissen. Doch heute stehen die "Löwen" unter ihrem neuen Trainer HaDe Schmitz vor einer echten Nagelprobe, denn die Reise geht zum Aufsteiger TV Neuhausen. Seines Zeichens das erfolgreichste Heimteam der Liga.

Zwar gastierte im bisherigen Saisonverlauf noch keiner der hoch gehandelten Aufstiegskandidaten in der Metzinger Hofbühlhalle (Anwurf: heute 20 Uhr), doch 18:2- Punkte sind ein deutlicher Beleg. Und nach dem Studium mehrerer DVDs kommt auch BHC-Trainer Schmitz zu einem eindeutigen Fazit: "Vor eigenem Publikum ist Neuhausen eine Spitzenmannschaft."

Dem gegenüber stehen beim TVN 3:15-Auswärtszähler. Wobei der einzige Auswärtssieg vom vergangenen Wochenende datiert, als die Neuhäuser in Groß-Bieberau mit 28:22 gewannen. Die Hausherren sind also offensichtlich gut aus der EM-Pause gekommen und brennen auf Revanche für die 30:39-Hinspielschlappe, bei der sie allerdings ihren Klassekeeper Milos Slaby und dessen Spannmann Magnus Becker nicht dabei hatten.

Während die Schwaben personell fast aus dem Vollen schöpfen können, hat BHC-Trainer Schmitz einige Personalsorgen. Neben dem ohnehin verletzten Joey Duin drohen nun auch noch Kristoffer Moen und Sebastian Aschenbroich auszufallen. Beide werden von einem Grippevirus heimgesucht. Moen hat sogar Fieber und wird von der medizinischen Abteilung seit mehreren Tagen mit Infusionen behandelt. Seine Mitwirkung scheint extrem unwahrscheinlich, fürchtet Schmitz.

Bei Aschenbroich ist der Infekt nicht ganz so stark ausgeprägt, er kann wohl auflaufen. "Das wäre wichtig für unser Deckungssystem", sagt Schmitz, der gegen die schnellen Neuhäuser eine 6:0-Formation favorisiert. Die körperlich robusten Duin, Moen und Aschenbroich wären dafür allesamt prädestiniert. Zumal sie auch eine Menge Routine mitbringen. Denn die enge 800 Zuschauer fassende Hofbühlhalle ist ein regelrechter Hexenkessel.

"Dort müssen wir ruhig und gelassen bleiben", versucht Schmitz seinen Spielern einzuimpfen. Und dass man sich von der Unruhe, die von Außen auf das Spielfeld getragen wird, nicht beeinflussen lassen dürfe. Leicht gesagt. "Aber da müssen wir hin!", fordert der Mann mit der langjährigen Erstligaerfahrung. "Wir müssen eine souveräne Mannschaft werden, die die schweren Auswärtsspiele gewinnt. Dann bin ich sehr zuversichtlich für die Rückrunde."

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