Basketball: Schalke hängte in Ronsdorf die Körbe hoch

Im Pokalschlager gegen den Regionalligisten unterliegt die DT Ronsdorf knapp.

Ronsdorf. Der schmackhafte Pokalhappen zum Jahresbeginn erwies sich für die Oberliga-Basketballer der DT Ronsdorf am Donnerstagabend leider als unverdaulich. Gut 300 Zuschauer waren in die Sporthalle an der Blutfinke gekommen, um den bisher ungeschlagenen Oberliga-Tabellenführer im Achtelfinale des Westdeutschen Pokals gegen die zwei Klassen höher angesiedelten Cracks von Schalke 04 zu erleben. In der Vorrunde hatte es schließlich einen Sieg gegen Regionalligist Sechtem gegeben. Doch die Schalker Gäste aus der 1. Regionalliga, die den WBV-Pokal im Vorjahr bereits gewonnen hatten, waren ein etwas schwereres Kaliber und gewannen mit 73:64 (38:27).

Hohe Qualität zeigten die Gäste vorwiegend zu Beginn des Spiels, als sich fast jeder Distanzwurf in die Reuse senkte. Begünstigt wurde das durch die schwache Zonenverteidigung der Ronsdorfer, die zunächst keine Einstellung fanden und offenbar auch anders einjustiert waren. In der Halle an der Blutfinke sind nämlich noch die alten, 6,25 m vom Korb entfernten Drei-Punkte-Linien gezeichnet. Norm sind inzwischen 6,75 m, und so hoben die Schalker Spieler meist schon deutlich vor der Linie ab.

Bei der DT konnte da zunächst nur Gordon Geib dagegenhalten. Der DT-Star, der am Donnerstag erstmals wieder ohne Vollbart spielte, sorgte dafür, dass sein Team bis zum 17:21 dranblieb. Das allerdings erzielte der im weiteren Verlauf beste DT-Scorer Michal Twarog nach einem tollen No-Look-Pass von Zuri Williams.

Im weiteren Verlauf stellte die DT zwar mit Erfolg auf eine Manndeckung um und ließ so nicht mehr so viele Punkte zu, doch für eine echte Aufholjagd blieb das Spiel der Gastgeber zu fehlerhaft. Oft wurde der Ball zu lange gehalten oder zu eigensinnig geworfen. Das galt auch für Twarog, der respektable 23 Punkte erzielte.

Hätten im dritten Viertel, als die Schalker schläfrig aus der Kabine gekommen waren, nur einige Pässe und Würfe genauer gesessen (zwischendurch gab es fünf Turnover in Serie) — es hätte noch spannend werden können. So blieben sechs Punkte, auf die die DT im letzten Durchgang mehrfach verkürzen konnte, der geringste Abstand. Die DT kann sich nun voll auf die Meisterschaft konzentrieren und sich damit trösten, dass ein Abstand von zwei Spielklassen zu keinem Zeitpunkt erkennbar gewesen war.

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