Rope-Skipping Auf dem Po zum Guinness-Rekord

Anika Stuhr trat mit Erfolg im ZDF-Fernsehgarten auf. Seit 18 Jahren betreibt sie Rope Skipping im Vohwinkeler STV.

Rope-Skipping: Auf dem Po zum Guinness-Rekord
Foto: ZDF/Rico Rossival

Wuppertal. Große Auftritte ist Anika Stuhr gewohnt. Nicht nur bei Meisterschaften mit der Rope-Skipping-Abteilung des Vohwinkeler STV hat die 24-Jährige schon so manche Nervenprobe bestanden. Ihr außergewöhnliches Talent mit dem speziellen Springseil hat sie auch schon in der ARD-Show der Meister, bei einer Guinness-Show in Mailand oder beim holländischen Ableger von Wetten Dass? vor großem Publikum gezeigt.

Insofern hielt sich ihre Nervosität in Grenzen, als sie am vergangenen Samstag im ZDF-Fernsehgarten zu ihrem nächsten Rekordversuch antrag. Nämlich im Po-Seilchenspringen, wo sie mit 130 Sprüngen pro Minute bereits den Guinness-Rekord beim Schwingen mit beiden Händen besitzt. Diesmal galt es, beide Enden in eine Hand zu nehmen und das Seil unter dem Gesäß hindurchzuschwingen. „Technisch ist das etwas weniger schwierig, körperlich aber genauso anstrengend“, berichtet die angehende Grundschullehrerin. Zweimal musste sie wegen der enormen Belastung zwischendurch absetzen, brachte es unter den wachen Augen von ZDF-Sportreporter Aris Donzelli trotzdem auf unglaublich 140 Sprünge. Der alte Rekord von 111 war pulverisiert und die nach Luft ringende Anika durfte Strahlen. „So 130 hatte ich mir vorgenommen. Das hat gepasst“, sagt sie zufrieden.

Dass, wie man vermuten könnte, nach diesem Stakkato der Po am meisten brannte, konnte sie übrigens nicht bestätigen. „Am meisten tat es im Bauch und in den Oberschenkeln weh. Am Ende bin ich auch etwas nach hinten gekippt“, erläutert sie, wo bei dieser Art des Seilchenspringens die Hauptbelastung entsteht.

Entstanden ist die Idee zum Po-Seilchenspringen übrigens einst aus einer Wettkampf-Figur bei ihrer Sportart Rope -Skipping. Stuhr: „Da gab es allerdings nur einen Sprung auf dem Po.“ Sie entwickelte das weiter, hatte 2013 ihren ersten Fernsehauftritt und hat inzwischen sogar einen Manager, der ihr Auftritte wie jetzt im Fernsehgarten vermittelt. Als Trophäe nahm sie von dort ein Mainzelmännchen mit, mit dem sie auch ihre Schüler in der Grundschule Donarstraße, wo sie noch vor ihrem Referendariat derzeit eine Vertretungsstelle bekleidet, beeindrucken kann. Auch das Po-Seilchenspringen haben ihre Schützlinge schon mal ausprobiert, aber laut Struhr sehr schnell aufgegeben, weil es für Ungeübte dann doch weh tut.

Britta Meya-Hübner, Abteilungsleiterin Rope Skipping beim Vohwinkeler STV, wo Anika Stuhr als Sechsjährige mit dem sportlichen Seilchenspringen begann, betrachtet die Po-Sprünge ebenfalls differenziert. „Das ist Anikas Privatvergnügen, aber natürlich auch Werbung für unsere Sportart.“ Wichtiger für den Verein sei beispielsweise ein Rope-Skipping-Camp mit Teilnehmer aus ganz NRW, das der in dieser Sportart inzwischen renommierte VSTV an diesem Wochenende durchführt (siehe Kasten). Natürlich ist auch Anika Stuhr als Übungsleiterin dabei und dürfte noch das ein oder Mal von ihrem Fernsehauftritt erzählen müssen.

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