51. Auflage: Volkslauf bewegt wieder die Massen

Fast 1900 Läufer nehmen bei der 51. Auflage rund um die Erich-Fried- Gesamtschule am Samstag bei bestem Wetter die Strecken in Angriff.

51. Auflage: Volkslauf bewegt wieder die Massen
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. „2390 Voranmeldungen, soviel hatten wir noch nie“, freute sich Friedhelm Garze, Vorsitzender des LC Wuppertal, der am Samstag mit gewohnter Routine und Präzision den 51. Volkslauf rund um die Erich-Fried- Gesamtschule ausrichtete. Dass dann rund 1900 Läufer vom Bambini über den Walker bis hin- zum Zehn-Kilometer-Ass die Strecken tatsächlich unter die Füße nahmen, damit war man beim LCW hochzufrieden. Schließlich ist es üblich, dass gerade unter den den gut 1500 von ihren Schulen gemeldeten Kindern und Jugendlichen am Starttag dann noch die ein oder andere „Entschuldigung“ nachgereicht wird.

Ausgebucht mit rund 500 Teilnehmern war der 5000-Meter-Lauf, bei dem LCW-Geschäftsführer Norbert Korte sogar die Meldeliste vorzeitig schließen musste. Da fürchtete man Gedränge und eventuelle Verletzungen auf den ersten 100 Metern, als es rauf zur Straße und um die Kurve hinunter in den Wald ging. Doch der Appell an die Vernunft der am Ende 476 Teilnehmerinnen und Teilnehmer fruchtete, zumal einige unter ihnen aufgrund der reiferen Jahrgänge und der höheren Gewichtsklassen unschwer als „Lehrkörper“ zu erkennen waren.

Einige Jungspunde sprinteten so schnell vorweg, dass sie den Besonneneren nicht ins Gehege kamen, die anderen trabten gemächlich mit rücksichtsvollem Blick auf die Mitläufer, und etliche übten sich zunächst in strammem Wandertempo. So blieb Streckenposten Rainer Krüger in der Zuschauerrolle, und der Notfall- und Sanitätsdienst Marer 112 hatte bis auf einige Kreislaufschwächen wenig zu tun.

Auf der Strecke ging es dann aber zur Sache, und schon nach 17 Minuten hatte der fachkundige Streckensprecher den ersten Läufer in Zielnähe ausgemacht: Helder Jossefino da Matilde war der klangvolle Name des in Mozambique geborenen Modellathleten. Der kam in 17:51 Minuten ins Ziel und ließ damit Tim Wagner (running unicorns) mit 17:55 Minuten ganz knapp hinter sich. Dass sich der Sieger unter dem Vereinsnamen „Entspannte Kiste“ eintragen ließ, sagt schon einiges über den Hobbyläufer aus Solingen, der dort als Schlosser arbeitet. „Die letzten drei Wochen habe ich viermal pro Woche trainiert, weil ich meinen Sieg von vor zwei Jahren wiederholen wollte. Habe ich ja geschafft, auch wenn die Zeit nicht so gut war“, meinte der 26-Jährige, der sehr schnell nach dem Zieleinlauf schon wieder bei Atem war.

Ähnlich wie der Gewinner der 10 000 Meter, der 34 Jahre alte Bastian Rodowski. Der lief für das „Team Pirate Hamburg“ lief, gehörte aber ehemals Bayer Leverkusen an und hatte 2014 schon einmal in Ronsdorf. Da war er sogar noch drei Minuten schneller gelaufen als seine 36:30 Minuten am Samstag. Angesichts der vielen Steigungen ist die Zeit aber okay“, meinte er. Vor dem Rennen hatte Oberbürgermeister Andreas Mucke, selbst Starter über zehn Kilometer, sich bei den Organisatoren und vielen ehrenamtlichen Helfern bedankt, die das große Familienfest der Läufer erst möglich gemacht hätten.

Wer bei den Starts genau hinschaute, entdeckte bei vielen Sportlerinnen und Sportlern ein blau-orange-farbenes, leuchtendes Bändchen. Das Markenzeichen für die Gesamtschule Barmen, die mit 511 Teilnehmern, darunter auch einige Lehrkräfte, in die verschiedenen Disziplinen geschickt hatte. „Bei uns spielt Sport eine große Rolle“, erklärte Sportlehrer Jens Overath.

Zum insgesamt positiven Gesamtbild, das der LC Wuppertal einmal mehr geboten hatte, gehörte auch Sprecher Chris Anger. Viele der Läufer kennt er persönlich und animierte sie immer wieder, noch ein bisschen mehr zu geben. Dementsprechend heiße Spurts auf den letzten Metern forderten den aufmunternden Beifall der zahlreichen Zuschauer heraus.

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