1100 Schwimmer auf Küllenhahn

Die 31. Auflage des 24-Stunden- Schwimmens war auch nachts sehr gut besucht.

1100 Schwimmer auf Küllenhahn
Foto: Stefan Fries

Als wetterfest erwiesen sich die Wuppertaler am Wochenende beim traditionellen 24-Stunden-Schwimmen im Heinz-Hoffmann-Leistungszentrum Küllenhahn. Auch der Wintereinbruch im Tal konnte die Anhänger des nassen Elements nicht vom Weg auf die Südhöhen abhalten.

Mit 1090 Teilnehmern, die insgesamt 4469,3 Kilometer auf den 20 Bahnen des Leistungszentrums zurücklegten, wurde in der 31. Auflage der von Sportamt, Stadtsportbund, Schwimmverband Wuppertal und AOK getragenen Veranstaltung im Bundesvergleich erneut ein Spitzenergebnis erzielt. Das waren etwas mehr als im Vorjahr. Das Rekordergebnis liegt bei fast 1600 Schwimmern im Jahr 2014.

Um 13 Uhr am Samstag hatte Veranstaltungsleiter Frank Hübel bereits gut 220 Schwimmer ins Wasser geschickt. „Ich war überrascht, dass wir gleich mit so einer hohen Schlagzahl gestartet sind“, sagte Hübel. Bis in die frühen Morgenstunden pendelte sich die Teilnehmerzahl auf etwa 160 Schwimmer ein, bevor es gegen zwei Uhr nachts ruhiger wurde. Aber auch in der „schwächsten“ Zeit zogen immer noch mindestens 25 Aktive ihre Bahnen.

Ungefähr 200 Personen übernachteten auf den Tribünen des Bades. Die kleinen Geschichten rund um die Veranstaltung sind es, die das 24-Stunden-Schwimmen in jedem Jahr zu einem besonderen Ereignis machen. Da ist zum Beispiel der 80-jährige Ingo Gehring, der vor 75 Jahren im Bad Kleine Flurstraße, das heute das Brauhaus beherbergt, das Schwimmen gelernt hat. An allen 31 Auflagen hat er teilgenommen, womit er den Veranstaltungsrekord hält. „Insgesamt bin ich im Lauf der Jahre bestimmt um die 800 Kilometer geschwommen“, erzählt der rüstige Rentner.

Die Rekordjagd überlässt er aber inzwischen Jüngeren. Die Gewinnerin des Marathonpokals bei den Frauen, Miriam Vaupel, legte stattliche 47,6 Kilometer zurück. „Dafür habe ich zusammen etwa 23 Stunden gebraucht. Geschlafen habe ich nicht. Ich bin immer fünf Kilometer geschwommen, dann habe ich fünf Minuten Pause gemacht“, sagte die 20-jährige nachher. Auch sie war bereits zum elften Mal dabei und machte trotz ihrer erstaunlichen Leistung am Ende keineswegs einen erschöpften Eindruck.

„Auch in diesem Jahr hat alles wieder hervorragend geklappt. Ohne die vielen Helfer, wie etwa die Bahnenzähler, die sich in jedem Jahr die Nacht um die Ohren schlagen, wäre die Durchführung des 24-Stunden-Schwimmens allerdings nicht möglich. Darauf können wir sehr stolz sein“, lobte Frank Hübel die vielen dienstbaren Geister. Das Helferteam setzt sich aus allen Wuppertaler schwimmsporttreibenden Vereinen zusammen, zum großen Teil sind sie schon viele Jahre in gleicher Besetzung dabei.

Traditionell hat auch das Carl-Duisberg-Gymnasium seine eigene Bahn und gewann mit 437 Kilometern wieder einmal den (Ober-) Schulpokal.

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