Splitter im Hundeköder: Freispruch in Sicht

Warum im Prozess gegen einen 82 Jahre alten Rentner um gefährliche Wurst-Köder in einem Ronsdorfer Wäldchen eine Verurteilung eher unwahrscheinlich ist.

Ronsdorf. Seit Ende April muss sich ein 82 Jahre alte Pensionär aus Ronsdorf wegen des Vorwurfs der versuchten Sachbeschädigung verantworten: Am Karfreitag 2012 soll der Ex-Soldat in einem Wäldchen mit Scherben gespickte Salami-Stücke ausgelegt haben. Ob es aber tatsächlich zu einer Verurteilung kommen wird, erscheint immer fraglicher.

Der Mann bestreitet die Vorwürfe. Seither sucht das Amtsgericht nach Beweisen, hört und sieht sich Zeugen an. Die sind nahezu alle im Alter des Angeklagten. Kein Wunder: In der Nähe des „Tatorts“ — verletzt wurde durch die Splitter-Salami niemand — befindet sich eine Seniorenwohnanlage. Dort leben der 82-Jährige und die vom Gericht geladenen Zeugen.

Rund um das Wäldchen ist die Stimmung offenbar schlecht. Am heutigen Donnerstag erinnerte Richterin Ute Wierzba daran, dass sich der Angeklagte seit Bekanntwerden der Vorwürfe diversen Anfeindungen ausgesetzt sieht. Wem der Prozess — ein Schaden ist nicht messbar — etwas bringen soll, ist offen. Am vierten Prozesstag Anfang Juni wird es wohl ein Urteil geben.

Den vollständigen Text lesen Sie in der Freitagausgabe der WZ Wuppertal.

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