Stuhl-Spender

Es ist aber auch verhext, das mit der deutschen Sprache. Doppeldeutigkeiten sind ganz besonders schlimm. Da gibt es zum Beispiel eine Bank, die Gutes tun will und damit wirbt: Wir erfüllen Kinderwünsche.

Nun haben Banker ja neuerdings viel Zeit, aber so weit muss die Kundenliebe nun auch nicht gehen.

Mit den vielen tollen Wuppertalern, die ihr sauer verdientes Geld für den Erwerb eines Opernstuhls ausgegeben haben, ist es auch so eine Sache. Sie heißen Kulturträger, weil man beim Begriff Stuhl-Spender leicht den wahren Verdienst der Kulturfreunde missverstehen könnte.

Nun rutschte unserem Oberbürgermeister der Tabu-Begriff bei der Eröffnung des Opernhauses heraus - und alle verstanden. Es war eine der unfreiwillig heiteren Minuten während der Zeremonie. Aber ist es nicht schön, dass es so etwas gibt?

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