Schneeweiße Enttäuschung

W.Zettis Nachbarn und Kollegen hatten vorgesorgt für den versprochenen Wintereinbruch am vergangenen Freitag - und wurden bitter enttäuscht. Während der eine sich für seinen zehn Quadratmeter großen Garagenvorplatz eigens einen Mini-Schneepflug gebaut hatte, hatte ein anderer in seinem Zwei-Sitzer-Auto zentnerweise Streugut nach Hause gefahren.

W-Zetti

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Die Freundin musste den Bus vom Baumarkt nach Hause nehmen. Ein Dritter hatte sich im Fachgeschäft für Arktis-Reisende mit passender Kleidung eindeckt und dafür sein komplettes Weihnachtsgeld ausgegeben. Ein besonders Vorausschauender hatte eine Außenheizung mit Zeitschaltuhr installiert, die ab sechs Uhr morgens den Gehweg auftauen sollte. Dann aber blieb die erwartete Schneeflut aus. Ein harter Schlag für alle Profis. Am härtesten aber traf es W.Zetti selbst: Da er versäumt hatte, Vorkehrungen gegen den Schneesturm und seine potenziellen Folgen zu treffen, tat er das Einzige, was noch blieb: Er stellte seinen Wecker eine Stunde früher, um Schnee zu schippen. Mit kleinen Augen quälte er sich zu nachtschlafender Zeit vors Haus - nur um festzustellen, dass die fünf Zentimeter hohe Schneeschicht schon komplett zertrampelt war. Was für eine schneeweiße Enttäuschung.

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