Wuppdika auf der Trasse

Der satirische Wochenrückblick

Das ist ja nun wirklich zum Schießen. Kaum scheint das Thema Nordbahntrasse mal eine Weile nicht Gegenstand interner Scharmützel im Tal zu sein, gibt es ein weiteres Problem. Diesmal sind es aber weder die possierlichen Fledermäuse noch der geschützte Kammmolch — sondern freilaufende Hunde, die zum Zankapfel werden.

Und die ansonsten so eifrigen Wuppertaler Ordnungshüter — bei Autofahrern im ganzen Land gefürchtet — wollen einfach nicht einschreiten, wenn sich Fifi in der Wade eines Joggers verbissen hat. Denn wo kämen wir denn da hin, wenn sich jetzt das Ordnungsamt seiner originären Aufgabe widmen und dafür womöglich auf das eine oder andere Verwarngeld wegen Falschparkens verzichten müsste?

Auch die Stadtwerke haben zurzeit mal wieder einige Mühe, der Öffentlichkeit glaubhaft zu erläutern, warum einer der wieder gesundeten Chauffeure ein sechsjähriges Kind im bergischen Regen aussteigen ließ. Wahrscheinlich hat eine der intelligenten Haltestellen dem Fahrer ein Signal dazu gegeben; wer will da widersprechen? Immerhin hat er zum Aussteigen angehalten, das ist sonst auch nicht immer üblich.

Nahezu esoterisch ging es offenbar auf der Mitgliederversammlung des WSV zu. Außer der kaum überraschenden Feststellung, dass der Verein seinem Mäzen Friedhelm Runge mehr als einen satten Lottogewinn schuldet, wurde nichts wirklich Wichtiges verkündet. Aber ab jetzt geht es nur noch um den Aufstieg.

Aufgestiegen sind auch Rita und Armin Loose. Nämlich zum Prinzenpaar dieser Session. 180 Termine müssen Armin und Rita ab November herunterreißen, ihre Kosten für die Session betragen zirka 25 000 Euro. Das sind also je Termin zirka 138 Euro. Sind da die Getränke eigentlich schon mit drin? Bei Fragen, wie sich das wohlfeil finanzieren lässt, steht mit Sicherheit seine Heiterkeit Ex-Prinz Bernhard Simon zur Verfügung.

Apropos Heiterkeit: Gar nicht heiter sind derzeit die Kulturschaffenden in Wuppertal. Das Theater steht unter Druck, es kommen nicht ausreichend Zuschauer, moniert Oberbürgermeister, Chefdirigent, Meisterregisseur und Taktangeber Peter Jung. Na ja, da hat er Recht. Es ist aber ein wenig unfair von ihm, schließlich ist er der Chef der größten Laienspielschar im Tal. Ehrenwort.

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