Wir stellen uns die Knöllchen selbst aus

Der satirische Wochenrückblick

Es ist Ostern und wir haben mächtig Spaß am Suchen versteckter Eier. Weit weniger Spaß hat in diesen Tagen der Stadtkämmerer. Angesichts der unfassbaren Gehaltserhöhungen, die seine Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes jetzt zu reichen Menschen gemacht hat, weint er bitterlich in seiner Kammer. Er habe nämlich nur mit höchstens der Hälfte des exorbitanten Lohnzuwachses gerechnet. So ist das, wenn man zockt. Jetzt droht Dr. Slawig seinen Untertanen mit weiterem Stellenabbau, ohne sagen zu können, wo und wie die etwa 100 Stellen abgebaut werden müssen. In manch andere Stadt würde er sicher bald geteert und gefedert.

Im Tal allerdings hat man mit derartigen Äußerungen nichts zu befürchten. Vermutlich werden wir aufgrund der Personalknappheit uns bald selbst die Knöllchen ausstellen müssen, wenn wir irgendwo falsch parken oder unseren Wuffi nicht angeleint haben. Spannend wird es auch, wenn der erste Wuppertaler aufgrund von Hunger und Durst in einer amtlichen Schlange das Zeitliche gesegnet hat.

Jetzt feiern wir aber erst einmal Ostern, das Fest der Wiederauferstehung. Ob das Tal noch einmal aufersteht, bleibt für uns Bürger eine schöne Vision. Denn träumen kann uns nicht einmal der Stadtkämmerer verbieten, Ehrenwort.

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