Wuppertals Jecke sind groß in Form

100 000 Besucher beim Karnevalszug, so viele Besucher hatten die Zugstrecke schon seit Jahren nicht gesäumt. Der Wuppertaler Straßenkarneval erlebt eine Renaissance.

Wuppertals Jecke sind groß in Form
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Es lag nicht allein am Kaiserwetter, dass so viele Menschen am Sonntag den Weg zum großen Karnevalszug an die B 7 gefunden hatten. Der Wuppertaler Straßenkarneval hat in den vergangenen Jahren eine Renaissance erfahren.

Wuppertals Jecke sind groß in Form
Foto: privat

Dabei hatte selbst der Zugleiter vom Carneval Comitee Wuppertal (CCW) in diesem Jahr nicht mit einem solchen Zuspruch gerechnet. Mit etwa 80 000 jecken Besuchern hatte er im besten Falle kalkuliert. „Lass es bloß nicht regnen“, hatte Ralf Bosadjieffs Wunsch vor dem Karnevalswochenende gelautet. Er wurde erhört, zehn Grad und Sonnenschein, da trieb es die Narren vor die Tür. „Wir haben die Marke von 100 000 Besuchern endlich mal wieder geknackt, freute sich der Zugleiter.

Wuppertals Jecke sind groß in Form
Foto: Uwe Schinkel

Verkleidete Familien säumten die Strecke ebenso wie Gruppen junger Leute, die sich kostümiert hatten. In Unterbarmen hatten Anwohner eine Motto-Party gegeben. Als der Zug ihr Haus passierte, feierten die als barocke Adelige gekleideten Männer und Frauen auf der Straße mit.

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Foto: privat

Ralf Bosadjieff, Zugleiter

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Foto: privat

Zwischenfälle hatte die Polizei nur einen zu vermelden, der sich gleichwohl auch erst im Nachgang des Zuges ereignet hatte. „Der Zug ist so glatt gelaufen wie noch nie. Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt waren vollauf zufrieden. Es gibt in diesem Jahr nicht einmal eine Nachbesprechung,“ sagt Ralf Bosadjieff, der sich gut vorstellen kann, die Zugleitung in der kommenden Session wieder zu übernehmen. Beim CCW stehen in diesem Jahr Neuwahlen an, deren Verlauf es abzuwarten gilt.

Eine letzte Zugleiter-Pflicht, allerdings eine angenehme gab es für Bosadjieff am Sonntag noch zu erledigen: Es galt, die schönsten Fußtruppen und Wagen auszuzeichnen. Die KaGe Flotte Sohle punktete mit einer selbst gebauten Schwebebahn, auf Rang zwei landete die KaGe Colmar, gefolgt vom Wagen der Hako Event Arena.

Bei den Fußtruppen hat sich die KaGe Fidele Jungens den ersten Platz gesichert: Ihr großer Drache aus Stoff beeindruckte die Karnevalisten. Platz zwei machte auch bei den Fußtruppen die KaGe Colmar, den dritten Platz belegten die Schüler und Betreuer der Grundschule Marienstraße, die ein Truppe von 80 Personen stellte. Bosadjieff hofft, dass sich im nächsten Jahr weitere Schulen und Kindergärten dem Zug anschließen.

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