Alles im Fluss: Wasserkraft für die Junior Uni am Brögel

Kooperation: Der Wupperverband ist jetzt mit an Bord.

Unterbarmen. Wenn auf dem Baufeld am Brögel — unmittelbar an der Wupper in Unterbarmen — alles rund läuft, wird der Neubau dort am 31. Oktober 2013 eröffnet: Während die Planungen für die Junior Uni auf Hochtouren laufen, wurde am gestrigen Mittwoch eine vielversprechende Kooperation auf den Weg gebracht: In Zukunft arbeitet neben der Bergischen Universität auch der Wupperverband mit der Junior Uni zusammen.

Der Vorstand des Wupperverbandes, Bernd Wille, sowie Ernst-Andreas Ziegler und Peter Steinmetz, Geschäftsführer der Junior Uni, haben an der Friedrich-Engels-Allee 357 gestern Nachmittag einen entsprechenden Vertrag unterschrieben. Dort ist die Uni derzeit noch zu Hause.

Vorgesehen ist die Unterstützung der Junior Uni mit Honorardozenten und die Planung von Exkursionen zu technischen Anlagen des Wupperverbandes — im Rahmen der Kurse. Doch die Zusammenarbeit reicht noch weiter: „Wir wollen, dass unsere Studenten an der Wupper forschen“, betont Ziegler.

Um genau das zu ermöglichen, führt an der Aufwertung des Ufers gerade auch in diesem Abschnitt kein Weg vorbei: „Wir sind da zuversichtlich“, sagt Wille mit Blick auf eine naturnahe Umgestaltung der Wupper im Zuge der ohnehin in den nächsten Jahren geplanten Renaturierungen (die WZ berichtete).

Abgesehen davon, dass das wie bei anderen Uferabschnitten eine intensive Vorplanung erfordert, geht Wille davon aus, dass gerade auch dieser Umbau förderfähig ist.

Wie berichtet, beteiligt sich das Land NRW derzeit zu 80 Prozent an der Umgestaltung der Wupper. Für die restlichen 20 Prozent käme auch am Brögel Geld aus so genannten Ausgleichsmaßnahmen infrage — etwa als Kompensation ökologischer Eingriffe wie zum Beispiel durch den Umbau der Schwebebahn oder durch den Landesstraßenbau. Ebenfalls auf der Agenda stehe eine Wasserkraftanlage zu Studienzwecken, wie Wille mit Blick auf ein erstes Gutachten erklärt. Form und Finanzierung sind derzeit aber noch offen. Eine Turbine oder Schaufelräder wären denkbar — unter Berücksichtigung der Ökologie.

Und gerade sie soll den Kindern und Jugendlichen vermittelt werden: Der Einsatz regenerativer Energien lässt sich an der Wupper ebenso demonstrieren wie der Einfluss des Klimawandels auf die Wasserwirtschaft. Und davon profitiere dann auch der Verband, sagt Wille: „Das hier ist eine Chance, der nächsten Generation unsere Themenfelder zu vermitteln.“

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