Bahnhofs-Vorbau: Abriss wird 600.000 Euro teurer

Am kommenden Montag starten die vorbereitenden Arbeiten. Für Probleme sorgen erneut alte Leitungen.

Wuppertal. Der Abriss des Vorbaus am Hauptbahnhof soll ab April auf Hochtouren laufen — und er wird mit fast 1,8 Millionen Euro gut 600 000 Euro teurer als geplant. Das berichtete die Stadt am Dienstagabend der Baubegleitkommission Döppersberg und betonte, dass man bei den bisherigen Arbeiten bislang aber im Budget sei.

Konkrete Angaben zu generellen Kostenentwicklungen könne man ohnehin erst treffen, wenn im Laufe dieses Jahres die ersten umfassenden Hochbau-Angebote — etwa für den neuen Busbahnhof mit Parkdeck und für die Geschäftsmeile in die Innenstadt — vorliegen, erklärte Baudezernent Frank Meyer mit Blick auf das Gesamtbudget. Das liegt nach wie vor bei 105 Millionen Euro.

Wie schon bei der Trafo-Demontage im vergangenen Jahr sorgen auch beim geplanten Abriss des Vorbaus alte Versorgungsleitungen der Bahn für Probleme, berichtete Meyer: Für sie gibt es ebenfalls keine Bestandspläne.

So müsse der Abriss einiger Bauteile „von Hand“ erfolgen, was unter dem Strich einen größeren Aufwand bedeute. Das sei „ärgerlich, aber symptomatisch“ für Arbeiten im Bestand, sagte der Dezernent. Solche Unwägbarkeiten gebe es bei den Neubauten am Döppersberg aber nicht.

Der Kommission sollen zu jeder Sitzung künftig aktuelle Kostenzahlen vorgelegt werden, um das Budget besser im Blick halten zu können.

Und davon soll es 2013 eine Menge geben: Alleine die Ausschreibung für den Hochbau rund um den Busbahnhof mit Parkdeck und Geschäftsmeile — in der Planung englisch als „Mall“ bezeichnet — ist in zwölf Lose unterteilt und soll den Bauunternehmen bis Ende Oktober Zeit für ausführliche Angebote geben. Im September könnten dann die Bauarbeiten an diesem Komplex starten.

Im Juli sollen außerdem die Arbeiten für den Umbau des Walls für den Zweirichtungsverkehr ausgeschrieben werden — mit einer Bauausführung ab Oktober und einer Inbetriebnahme Mitte 2014: Dann soll die Straße Döppersberg umgebaut und der Weg für den Umbau der B 7 frei sein. Wie berichtet, dient der Wall dann als „Bypass“ für den Busverkehr.

Der Abriss des Bahnhofsvorbaus soll im Juli beendet werden. Das Reisezentrum der Bahn bleibt dabei durchgängig erreichbar und wird durch eine Staubmauer geschützt. Hinzu kommen in diesem Jahr umfangreiche Absicherungsarbeiten an der Böschung zu Gleis 1 und am Empfangsgebäude selbst.

Bis Ende Februar wird am Döppersberg weiter an Bohrpfahlwänden gearbeitet — ebenfalls zur Absicherung der angrenzenden Gebäude.

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