Bei Bones of Stone ersetzt die Kistentrommel das Schlagzeug

Singer-Songwriter-Konzept in Bandform.

Bei Bones of Stone ersetzt die Kistentrommel das Schlagzeug
Foto: privat

Wuppertal. Kaum ist Robin Brell von der vorletzten Probe vor dem großen Auftritt beim 28. Schüler-Rockfestival seiner Band Bones of Stone nach Hause gekommen, schnappt sich der 18-Jährige auch schon den Telefonhörer, um in der Redaktion der WZ anzurufen. Aufgeregt sei er nicht — noch nicht, erzählt der Schüler: „Das kommt immer erst kurz vor dem Auftritt.“

Bedeutet konkret: Am Samstag um kurz vor 17 Uhr steigt bei Robin das Lampenfieber ins Unermessliche, denn um 17.01 Uhr wird er mit Svenja Schimmelpfennig (17), Patrick Honzig (19) und Clara Mentzel (16) die Bühne der Uni-Halle betreten. Bis es soweit ist, steht allerdings noch eine weitere Bandprobe in der Radevormwalder Musikschule an. Während ihrer acht Minuten Spielzeit soll schließlich jeder Ton, jeder Akkord sitzen — vor allem bei dem selbst komponierten Song.

Als zweites Stück spielen Bones of Stone das Lied „18“ des britischen Singer-Songwriters Ed Sheeran. Das passt, erklärt Robin, „weil Svenja und ich im Herbst 2012 als Singer-Songwriter-Duo begonnen haben.“ Im Sommer des vergangenen Jahres war Bassistin Clara hinzugekommen. Ein Singer-Songwriter schreibt seine eigenen Texte, vertont diese, singt und begleitet sich selbst auf der Gitarre. „Dieses Konzept haben wir dann auf die Band übertragen“, sagt Robin, der schon seit seinem siebten Lebensjahr klassische Gitarre spielt. Vor zwei Jahren versuchte er sich dann an der E-Gitarre.

Patrick, der vor wenigen Monaten als Letzter bei der Band eingestiegen ist, spielt Cajon. Im Deutschen wird dieses Instrument auch Kistentrommel genannt. Es ersetzt zu einem Großteil das Schlagzeug und trägt dazu bei, dass das Singer-Songwriter-Konzept auch in Bandform funktioniert.

Trotz des etwas martialisch klingenden Namens, ist Bones of Stone nämlich keine Hau-drauf-Truppe, sondern ein unaufgeregtes Quartett, das sehr gut durchdachte Musik macht. „Unsere Songs bauen eine gewissen Atmosphäre auf“, versucht sich Robin an einer Beschreibung des ganz eigenen Bandstils. Auf den Auftritt am Samstag freut sich der Gitarrist trotz des zu befürchtenden Lampenfiebers: „Ich musste die anderen nicht lange überreden, dass wir uns für das Schüler-Rockfestival bewerben.“

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