SPD will beide Wahlkreise gewinnen

Manfred Zöllmer kandidiert für Bundestagswahl.

Wuppertal. Manfred Zöllmer wird für die Wuppertaler SPD im Wahlkreis 102 Wuppertal I bei der Bundestagswahl 2013 kandidieren. Während der Unterbezirksparteitag Zöllmer mit großer Mehrheit in dem reinen Wuppertaler Wahkreis ins Rennen schickt, ist die die Kandidatur für den Wahlkreis 103 Solingen - Remscheid - Wuppertal II (Ronsdorf, Cronenberg) umkämpft.

Die Entscheidung wird am Dienstag, 30. Oktober, im Rahmen einer Wahlkreisdelegiertenkonferenz in Solingen fallen. Es kandidieren die Solingerin Ioanna Zacharaki und der Remscheider SPD-Fraktionsvorsitzende Sven Wiertz. Der SPD-Unterbezirksparteitag Wuppertal sprach sich mehrheitlich für Ioanna Zacharaki aus. Eine Vorentscheidung ist damit aber noch nicht gefallen, denn Wuppertal hält bei dieser Delegiertenkonferenz nur 20 Prozent der Stimmen. Der Remscheider Anteil ist 30 Prozent, 50 Prozent bestimmen die Solinger SPD-Delegierten.

Einigkeit besteht bei der SPD im Bergischen Land allerdings bereits darüber, dass sie im Wahlkreis 103 dem bisherigen „Platzhirschen“ Jürgen Hardt (CDU) das Revier streitig machen will. Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Dietmar Bell nutzte die Kandidatenwahl zur Eröffnung des Bundestagswahlkampfs in Wuppertal und holte im gleichen Atemzug zu einem mehr als deutlichen Seitenhieb gegenüber der Wuppertaler CDU aus.

„Wie lange halten wir es in dieser Kooperation noch aus“, sprach Bell den Streit in der CDU-Fraktion an, den der Parteivorsitzende Jürgen Hardt nicht in der Lage sei zu beenden. 2013 biete sich die Gelegenheit, Jürgen Hardt bei der Bundestagswahl in die Wüste zu schicken. So würden sich vielleicht einige Probleme der CDU von selbst lösen. Auch in Richtung Peter Hintze (CDU) schoss Bell einige Pfeile ab. „Wir wollen, dass er ein Fremdkörper in der Stadt bleibt.“

Den Unterschied zwischen Wahlkampf und Sachpolitik machte Dietmar Bell dann zum Ende seiner kämpferischen Rede deutlich, indem er davor warnte, den Wunsch nach einer rot-grünen Mehrheit gleich auf den Rat der Stadt zu übertragen. Und stellte die rhetorische Frage in den Raum: „Gelingt der Ausbau der L 419 und die Ikea-Ansiedlung auch mit den Grünen?

Manfred Zöllmer, der zum vierten Mal für die SPD in den Bundestag einziehen will, bezeichnete die aktuelle Bundesregierung als schwächste seit der Nachkriegszeit. „Unsoziale Entscheidungen, unsoziale Politik. Wenn sie gespart haben, dann auf Kosten der sozial Schwächeren“, kritisierte Zöllmer, der sich für ein NPD-Verbot einsetzen will. „Sie dürfen nicht aus Steuergelden finanziert werden“, sagte Zöllmer, der auf der Delegiertenkonferenz 89,6 Prozent Zustimmung erhielt.

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