Sonnborn: Evangelische Gemeinde plant ihr Quartierszentrum

Der Neubau auf dem Gelände an der Sonnborner Straße soll mehr als ein Gemeindezentrum werden.

Sonnborn. Die Ev. Gemeinde Sonnborn braucht über kurz oder lang einen Ersatz für ihr Gemeindezentrum an der Kirchhofstraße. Der zweigeschossige Neubau (400 Quadratmeter Nutzfläche) wird direkt an der Sonnborner Straße, neben der Hauptkirche entstehen. Aktuell befindet sich auf dem Grundstück noch ein Haus. Das steht allerdings leer, die Gemeinde hat das Areal erworben. Drumherum plant die Lebenshilfe unter anderem Wohnungen und eine Kita (die WZ berichtete). Anders als ursprünglich angedacht wird die Gemeinde aber nicht Mieter, sondern lässt selbst bauen. Architektin ist Anja Schacht vom Planungsbüro GNA, die auch das Gesamtprojekt der Lebenshilfe konzipiert.

Der Neubau wird aber nicht Gemeinde-, sondern Quartierszentrum heißen, wie Frank Römpke, Vorsitzender des Presbyteriums, gegenüber der WZ erläutert. Hintergrund ist, dass sich die Gemeinde um Fördermittel der Deutschen Wohlfahrtspflege beworben hat und das Zentrum auch „Auswärtigen“, also allen Menschen im Stadtteil, offen stehen muss. Das sei bereits jetzt so, betont Römpke, in Zukunft werde es durch den Namen noch mal verfestigt. Vereine, Organisationen und Nicht-Gemeindemitglieder sollen mit dem Quartierszentrum einen echten Anlaufpunkt haben.

Das alte Zentrum hingegen laufe aus, bestätigt Römpke. Eine Sanierung, das stehe schon länger fest, lohne sich nicht — Römpke geht von Kosten in bis zu siebenstelliger Höhe aus. Küster Hans Mai geht zum 1. August in Ruhestand, kümmere sich aber auch danach noch um das Gebäude und das Umfeld, so Römpke — solange, bis das neue Zentrum steht. Architektin Schacht war von einem Baubeginn für das Gesamtprojekt noch in diesem Jahr ausgegangen.

Steht der Neubau, wird das alte Zentrum abgerissen. Dort soll Wohnbebauung entstehen. Nachdem die Gemeinde zunächst einen Investor suchte, wird sie das aber nun in Eigenregie angehen. Es laufen Gespräche mit dem Kirchenkreis, möglicherweise werde eine kirchliche Gesellschaft gegründet, die baut. Geplant seien Mietwohnungen, wie Römpke ankündigt, damit die Gemeinde langfristig wieder Einnahmen hat. est

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