Skulpturen im Dialog von Kunst und Natur

Skulpturenprojekt im Botanischen Garten zeigt Werke von 16 Künstlern.

Skulpturen im Dialog von Kunst und Natur
Foto: Stefan Fries

Am Sonntagvormittag eröffnete das 8. Skulpturenprojekt Hardt im Botanischen Garten auf der Elisenhöhe. Der im vergangenen Jahr verstorbene Wuppertaler Künstler Oswald Gibiec-Oberhoff rief das Projekt 2009 ins Leben.

Nach Grußworten von Frank Telöken, Leiter des Botanischen Gartens, und Gudrun Klassen vom Wuppertaler Atelier- und Galerie-Kollektiv begrüßte der teilnehmende Künstler Till-Martin Köster die rund 50 Besucher der Vernissage. Die diesjährige Ausstellung wolle den Dialog zwischen Kunst und ihrer Umgebung abbilden, so Köster, eine Brücke zwischen Urbanem und Natürlichem schlagen. Obwohl viele der Skulpturen nicht aus organischem Material gefertigt sind, sondern aus Beton, Metall und Kunststoff, fügen sie sich optisch in den Garten ein: „Das sieht aus wie in die Natur hineingewachsen“, bestaunte die Besucherin Alexandra Peter eine Arbeit von Georg Janthur.

Höhepunkt der Eröffnung war ein Buffet aus essbaren Skulpturen der Pariser Künstlerin Gloria Maso. „Es sind viele geschmackliche Überraschungen dabei, Zusammenstellungen, auf die ich von selbst nicht gekommen wäre“, lobte Ingrid Pfeiffer die kunstvoll gestalteten Häppchen. „Und es ist ein Erlebnis für die Augen!“ Dazu schenkte die Künstlerin Wasser mit Akazien- und Holunderblütensirup aus eigens in Paris gesammelten Blüten aus.

Die Leitung des Skulpturenprojekts übernahmen in diesem Jahr erstmalig Jaana Caspary, Charlotte Perrin und Jonas Hohnke, Absolventen verschiedener Kunstakademien, die im Frühjahr bereits gemeinsam in der Galerie Grölle pass:projects ausgestellt haben. „Wir haben einiges anders gemacht, zum Beispiel haben wir den Künstlern bewusst kein Thema vorgeschrieben“, erklärte Jonas Hohnke. „Eigentlich reicht es, einen Ort zu haben, auf den man sich beziehen kann.“ „Jeder Künstler hat ja sowieso seinen eigenen Stil und seine eigenen Themen, die er mit einbringt“, fügte Charlotte Perrin hinzu.

Fast alle Arbeiten wurden nach Auseinandersetzung der insgesamt 16 teils überregionalen Künstler mit den Besonderheiten der Umgebung speziell für den Botanischen Garten gefertigt. Das inspirierte auch die jungen Kuratoren: „Es war gar nicht geplant, dass wir selbst auch ausstellen“, so Jaana Caspary, die bereits im vergangenen Jahr gemeinsam mit ihrem Vater Peter Caspary am Projekt teilgenommen hatte. „Aber wir haben uns so viel mit dem Ort beschäftigt, da konnten wir nicht anders, die Ideen kamen einfach.“

Die Ausstellung kann noch bis zum 31. Oktober besichtigt werden. Termine für kostenfreie Führungen unter skulpturenprojekt-hardt.de.

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