Wuppertal SkF: „Im sozialen Bereich muss man zusammenarbeiten“

Die Ortsvereine Wuppertal und Remscheid des Sozialdienstes katholischer Frauen haben fusioniert.

Das geplante Frauenhaus, das Platz für acht Frauen mit ihren Kinder bieten soll, hat die Überlegungen für den Zusammenschluss der SkF-Ortsvereine befördert. (Symbolbild)

Das geplante Frauenhaus, das Platz für acht Frauen mit ihren Kinder bieten soll, hat die Überlegungen für den Zusammenschluss der SkF-Ortsvereine befördert. (Symbolbild)

Foto: Archiv

Wuppertal. Die beiden Ortsvereine des Sozialdienstes katholischer Frauen, kurz SkF, in Wuppertal und Remscheid haben fusioniert und heißen ab dem 1. Juli 2017 SkF Bergisch Land. Beschlossen wurde das bei der Mitgliederversammlung vor kurzem. Angebote der beiden Sozialdienste sollen gebündelt werden. „Aber schon jetzt ist eine Durchmischung da“, erklärte Barbara Reul-Nocke vom Wuppertaler Vorstand jetzt im Gespräch mit der WZ. Erstes gemeinsames Projekt ist das neue Frauenhaus. Der neu gegründete Verein wird das Grundstück in Remscheid kaufen. „Die Baugenehmigung soll in wenigen Wochen kommen, im Januar 2019 ist der Bezug möglich“, erklärte Jörg Fingerle-Beckensträter, Geschäftsführer des SkF in Remscheid.

Das geplante Frauenhaus sei mit ein Auslöser für die Überlegungen gewesen, das Engagement des SkF auf breitere Beine zu stellen. „Es wird barrierearm, ist für acht Frauen mit ihren Kindern konzipiert und bekommt einen Außenbereich“, sagt Andrea Siebott, Projektkoordinatorin und betont, dass Frauenhäuser für alle Frauen, nicht nur für die ortsansässigen sind. „Im Gegenteil. Um nicht im Straßenbild erkannt zu werden, sind die Frauen oft froh, in einer anderen Stadt leben zu können.“

In Wuppertal gibt es bereits etablierte Angebote wie beispielsweise der Begleitete Umgang, die Trennungs- und Scheidungsberatung, die Ambulanten, Erzieherischen Hilfen, Projekte zur Beruflichen Integration von Alleinerziehenden und „Amica“, ein Gewaltschutzprojekt für Frauen mit Fluchthintergrund. Sie können ab sofort schnell und unkompliziert für eine noch umfassendere und nachhaltigere Betreuung der Frauen im Frauenhaus herangezogen werden. „Gerade das Thema Fluchterfahrung wird bei uns immer größer“, weiß Siebott.

„Das ist ein wichtiger Schritt. Man muss zusammenarbeiten, wenn man ihm sozialen Bereich bestehen will. Und wir haben ja ohnehin die gleichen Ziele, gehen in die gleiche Richtung“, sind sich Tea Jüttner vom Vorstand in Remscheid und ihre Wuppertaler Kollegin Marie-Luise Peterwerth einig.

Alle Mitarbeiter werden in den neu gegründeten Verein übernommen. Bei der für den Herbst anberaumten Mitgliederversammlung wird ein neuer Vorstand mit drei Mitgliedern aus Wuppertal und zwei aus Remscheid gewählt. In Remscheid gehören zurzeit 34 Mitglieder zur SkF, in Wuppertal sind es 120.

Der SkF Wuppertal ist seit mehr als 100 Jahren in der sozialen Arbeit aktiv. In insgesamt sieben Fachbereichen engagieren sich über 83 hauptamtliche und mehr als 100 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit aktiv.

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