Schwebebahn: WSW erneuern Gummifederung der Schiene

Das seinerzeit von der Firma Lavis eingesetzte Material sei nicht passgenau, so die WSW. 18 Kilometer Gummi werden ausgetauscht.

An der Brücke Wasserstraße in Barmen konnten Neugierige gestern schon einen Blick auf die große Arbeitsbühne werfen, die am Nachmittag über der Wupper hing und in der vergangenen Nacht unter das Schwebebahngerüst gehängt wurde.

Schwebebahn: WSW erneuern Gummifederung der Schiene
Foto: Anna Schwartz

Viele weitere Nächte werden sie und eine weitere Bühne ab sofort im Einsatz sein, denn die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) erneuern im Wuppertaler Osten die Gummifederung der Schwebebahn-Fahrschiene.

Die Gummifederung dient dem Schallschutz: Nötig werden die Arbeiten, weil die Gummistränge von Anfang an nicht ganz passgenau gewesen seien, erklärt Michael Krietemeyer, Technischer Leiter der Schwebebahn. Das seinerzeit von der Stahlbaufirma Lavis verarbeitete Material werde nun sukzessive ausgetauscht.

Die neue Gummifederung kommt von Vorwerk, mit den Fachleuten dort habe man die dreiteilige „Polsterung“ der Fahrschiene weiterentwickelt.

Beginn des aktuellen Austauschs ist an der Brücke Wasserstraße: In den nächsten Monaten wird nachts, wenn der Schwebebahnverkehr ruht, im Abschnitt zwischen den Stationen Loher Brücke und Alter Markt gearbeitet.

Für die Arbeiten installieren die Stadtwerke jeweils eine Arbeitsbühne, die unter dem Gerüst hängt. Die eine — eben die an der Wasserstraße — und eine zweite Bühne, die zwischen den Stationen Adlerbrücke und Alter Markt angebracht wird. Die Austauscharbeiten zwischen Loh und Alter Markt werden voraussichtlich bis in den Herbst hinein dauern. Die Stadtwerke rechnen dabei mit geschätzten Kosten von etwa 500 000 bis 600 000 Euro.

Von Lavis kam seinerzeit unter anderem ein Großteil der Schwebebahn-Gummifederung. Dem Großauftrag Schwebebahnumbau folgte ein jahrelanger Rechtsstreit.

Bereits im vergangenen Jahr hatten die WSW die Gummis im Abschnitt westlich der Brücke Wasserstraße erneuert.

Der Fehler habe sich bislang nicht auf die Sicherheit der Schwebebahn ausgewirkt, betont Krietemeyer. Insgesamt werden in den nächsten acht Jahren sukzessive rund 18 Kilometer Gummifederung ersetzt.

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