Schwebebahn schwebt wieder durch Wuppertal

Wochenlang mussten die Wuppertaler nach einem Unfall auf ihr berühmtestes Verkehrsmittel verzichten. Nun nahm die Schwebebahn den Betrieb wieder auf.

Wuppertal. Nach einem Unfall mit zwei Verletzten und sechs Wochen Zwangspause hat die berühmte Wuppertaler Schwebebahn ihren Betrieb wieder aufgenommen. Das bestätigte ein Mitarbeiter des Leitstands des 112 Jahre alten Verkehrsmittels am Samstag der Nachrichtenagentur dpa.

Bei dem Unfall Mitte Oktober war die eiserne Stromschiene der Schwebebahn auf einer Länge von 260 Metern aus der Verankerung gerissen worden. Sie stürzte in die Tiefe und demolierte mehrere Autos. Zwei Menschen wurden verletzt, 76 Passagiere saßen in zwölf Metern Höhe über der Wupper in dem havarierten Zug fest. Die werktäglich gut 80 000 Passagiere mussten seither mit Ersatzbussen vorlieb nehmen.

Die Ursache war Sachverständigen zufolge ein Stromabnehmer, der sich verstellt hatte. Er soll so die Aufhängung der Stromschiene abgeraspelt haben. Damit sich Ähnliches nicht wiederholt, wurden die Stromabnehmer der Züge inzwischen mit Sollbruchstellen versehen. Sie sollen bei einem Schlag oder Stoß künftig rechtzeitig abbrechen und die Stromschiene so nicht mehr herabreißen können.

Die 13,3 Kilometer lange Schwebebahn-Trasse ist das Rückgrat des Nahverkehrs in der 350 000-Einwohner-Stadt. Der größte Teil der Strecke verläuft über der Wupper, aber die Bahn schwebt auch über eine Autobahn und eine Bundesstraße hinweg. Jahrzehntelang galt die Schwebebahn als sicherstes Verkehrsmittel der Welt. Im Jahr 1999 war dann ein Zug entgleist und in die Wupper gestürzt. Fünf Menschen starben, Dutzende wurden verletzt. dpa

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