Schwebebahn für Samstag startklar

18 Züge sind mit geänderten Stromabnehmern versehen — und dürfen laut Bezirksregierung ab 30. November wieder fahren.

Wuppertal. Für die mehr als 80 000 Passagiere am Tag und im laufenden Vorweihnachtsgeschäft wird die Frage immer drängender, wann der Betrieb der Schwebebahn wieder aufgenommen wird: Während die Stadtwerke bereits 18 Fahrzeuge mit geänderten und damit sicheren Stromabnehmern versehen haben, teilte die Technische Aufsichtsbehörde (TAB) der Bezirksregierung am Dienstag auf Nachfrage unserer Zeitung mit, dass der Betrieb ab Samstag wieder aufgenommen werden darf.

Die 18 modifizierten Wagen ermöglichen einen regulären Zugbetrieb, erklärt Thomas Kaulfuss von den WSW bei einem Ortstermin in der Schwebebahnwerkstatt in Vohwinkel. Diese Wagen dürfen selbst zum Rangieren aber erst bewegt werden, wenn die TAB das nach abgeschlossener Überprüfung genehmigt. Danach werden die verbliebenen Züge — inklusive Kaiserwagen — in Vohwinkel umgerüstet.

Für Ulrich Jaeger — Geschäftsführer der WSW mobil GmbH — ist die Inbetriebnahme jetzt nur noch eine Frage weniger Tage. „Auch wir haben Interesse daran, die Schwebebahn möglichst schnell wieder in Betrieb zu nehmen.“ Abgesehen davon, dass die Ursache des Unfalls, bei dem sich am 17. Oktober gut 260 Meter der Stromschiene vom Gerüst gelöst haben, geklärt ist, sei die Schwebebahn nach wie vor ein sicheres Verkehrssystem.

Am Dienstag demonstrierten die WSW — in ihrer Werkstatt sind insgesamt 51 Mitarbeiter beschäftigt, davon 16 im Schichtdienst — wie die Umrüstung der beiden Stromabnehmer jedes Wagens vonstatten geht: In jedes Verbindungsstück werden exakt berechnete Aussparungen gefräst, die das Material an dieser Stelle schwächen und in Zukunft gewährleisten, dass ein falsch justierter Abnehmer bei einem Widerstand sofort abbricht und gefahrlos an seinem Kabel hängen bleibt.

„Die Stadtwerke haben heute die letzten erforderlichen Belege eingereicht und daraufhin die Freigabe erhalten, den Betrieb zum 30. November wieder aufzunehmen“, heißt es in der Stellung der TAB wörtlich.

Am Mittwoch finde „noch ein abschließender Termin statt, bei dem sich die TAB von der Übereinstimmung der eingereichten Unterlagen mit den tatsächlichen Gegebenheiten überzeugen wird.“ Da man „die Arbeiten stets eng begleitet“ habe, gehe man „jedoch fest davon aus, dass es zu keinen Beanstandungen kommen wird.“

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