Schulzentrum Ost: Die teuerste Sanierung der Stadt

36 Millionen Euro – noch nie zuvor haben die Gebäudemanager der Stadt mehr Geld in einen Altbau gesteckt.

Wuppertal. In Schulen kann und darf die Stadt noch investieren - und das geschieht nicht zu knapp. So stellt die Sanierung des Schulzentrums Ost sämtliche Leuchttürme der Stadt in den Schatten - zumindest aus Sicht des Gebäudemanagements Wuppertal (GMW). Weder die Sanierung des Opernhauses noch die Modernisierung der Schwimmoper gehen mehr ins Geld.

36 Millionen Euro werden nach Auskunft von GMW-Chef Hans-Uwe Flunkert in das 1978 eingeweihte Schulzentrum investiert, darin enthalten acht Millionen Euro für die energetische Sanierung. "Das ist immer noch wirtschaftlicher als ein Neubau", betont Flunkert beim Blick auf den bereits völlig entkernten Teil der Max-Planck-Realschule.

Ein Schulzentrum mit insgesamt rund 2200 Schülern bei laufendem Betrieb in drei Bauabschnitten komplett zu erneuern, ist nicht nur ein finanzieller Kraftakt, sondern auch eine erhebliche logistische Anstrengung. So sind die Realschüler bereits im Sommer in die Grundschule Meiniger Straße umgezogen. In der Übergangs-Unterkunft bleiben sie drei Jahre, dann geht es zurück ins Schulzentrum.

Das Carl-Duisberg-Gymnasium (CDG) bleibt an der Max-Planck-Straße und wechselt entsprechend der Baufortschritte zwischen Realschul- und Gymnasialtrakt hin und her. "Das funktioniert erstaunlich gut - vor allem aber, weil Lehrer und Schüler kräftig mit anpacken", berichtet CDG-Schulleiterin Silvia Schwarz. Probleme gebe es kaum. Die Mammut-Baustelle schrecke auch Eltern nicht ab, die ihre Kinder am Gymnasium anmeldeten. "Wir konnten unsere Anmeldezahlen 2009 sogar noch auf Rekordniveau anheben", so Schwarz.

Ab 2012 soll das Schulzentrum größer und schöner sein. Die "Angsträume" der Fabrik-Architektur verschwinden. Dort entsteht eine Schülermensa nebst Küche.

CDG und Max-Planck-Realschule sind mit Blick auf die Übermittag-Betreuung in einer komfortablen Situation. Im Schulzentrum Ost können die entsprechenden Versorgungsräume im Zuge der Modernisierung gleich mit eingebaut werden. Andere Schulen müssen für das Nachmittagsangebot aufwändig umgebaut werden - für im Schnitt rund 500000 Euro pro Schule - oder zum Teil deutlich mehr. Nur jeweils 100000 Euro kommen vom Land für die Pflichtaufgabe, der Rest muss aus der Schulbaupauschale aufgebracht werden - und zwar bis 2011.

Zeitgleich laufen beim Gebäudemanagement die Schulsanierungen weiter.

Nächste Großbaustelle dieser Art ist das Schulzentrum West am Nocken. Das Finanzvolumen dort nimmt sich verglichen mit dem Pendant in Wichlinghausen fast schon bescheiden aus: 16Millionen Euro.

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