Schulweg Wittener Straße: Anwohner sorgen sich um die Sicherheit

Der Gehweg ist schadhaft und zu schmal, kritisieren Anwohner. Die Stadt prüft die Situation.

Nächstebreck. Lastwagen , Transporter, Liefer- und Privatverkehr: Auf der Wittener Straße herrscht viel Verkehr. Zu viel, wie Gabi und Axel Ermisch finden: Sie sorgen sich um die Sicherheit von Kindern im Quartier, die täglich die vielbefahrene Wittener Straße nutzen, um zur Grundschule Hottenstein zu gelangen. Das sei angesichts von Schwerlastverkehr aus Richtung A 46, vielen Autos auf dem Weg zur Schmiedestraße und jeder Menge Fahrzeugen ins nahe Gewerbegebiet eine nicht ungefährliche Angelegenheit.

„Die Straße hat sich zu einem Nadelöhr entwickelt und ist in einigen Bereichen nach unserer Meinung im höchsten Grade lebensgefährlich für Fußgänger“, sagt Axel Ermisch. „Der Gehweg ist einfach zu schmal“, ergänzt seine Frau Gabi. Die Breite betrage stellenweise weniger als 80 Zentimeter. Zudem hätten die Bäume im Laufe vieler Jahre die Gehwegplatten hochgedrückt und sich Stolperkanten gebildet. Der Gehweg müsste saniert und verbreitert werden, finden die Nächstebrecker, die nötigenfalls auch die Bäume opfern würden.

Sie haben Kontakt zu Bezirksvertretung und Stadt aufgenommen, dort ist das Anliegen bekannt: „Wir prüfen die Situation“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann im Gespräch mit der WZ: „Die Gehwegbreite ist an der Stelle in der Tat zu gerin.“ Man habe bereits erste Maßnahmen ergriffen und Bewuchs am Rand des Bürgersteigs weggeschnitten sowie einzelne schadhafte Bodenplatten entfernt. „Wir stellen auf jeden Fall im kommenden Jahr den Gehweg wieder her“, kündigt Martina Eckermann an. Das macht ihn zwar nicht breiter, aber zumindest weniger holprig. Weitere Maßnahmen würden eroiert.

Klar sei aber auch: „Eine ideale Lösung, die kurzfristig allen gerecht wird, gibt es nicht.“ Denn einfach so lasse sich der Gehweg nicht verbreitern, Versorgungsleitungen und Kanäle seien bei möglichen Baumaßnahmen zu beachten. „Es wird alles sorgfältig geprüft und auch noch mal in die Straßenverkehrsordnung geschaut, welche weiteren Möglichkeiten es geben könnte, den Schulweg sicherer zu machen.“

Ein Unfallschwerpunkt ist der Bereich indes nicht, wie aus der Verkehrsunfallkommission zu hören ist: Weder sei es in letzter Zeit dort zu Unfällen gekommen noch sei der Abschnitt ansonsten auffällig.

Gabi und Axel Ermisch könnten sich vorstellen, die teils 60 bis 70 Jahre alten Bäume entfernen zu lassen und so den Gehweg zu verbreitern. Bei den stattlichen Bäumen handelt es sich laut Stadt um Linden, die stabil, kerngesund und überdies von ökologischem Wert seien: „Der Zustand der Bäume wurde geprüft, er ist in Ordnung“, sagt Martina Eckermann, „es besteht keinerlei Anlass, sie fällen“.

Es sei denn, keine andere Lösung findet sich. Axel und Gabi Ermisch betonen, dass es für die Kinder nur diesen Fußweg zur Grundschule gebe. „Wenn auf der Straße wenigstens Tempo 50 gefahren würde — dann wäre zumindest schon etwas geholfen“, sagt Gabi Ermisch. Auch ihre Nachbarn in der Siedlung sehen die Situation kritisch: „Wir wohnen seit 1981 hier und der Verkehr hat ständig zugenommen, es ist überhaupt kein Vergleich mehr.

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