Schlagerfieber zum 50-Jährigen

Bei der Geburtstagsfeier der Lebenshilfe gab Uwe Busse seine Hits in der Stadthalle zum Besten.

Wuppertal. Noch extra die Hände zu heben, um mit viel Armfreiheit den Rhythmus zu "Sieben Sünden" mitzuklatschen, dazu brauchte Uwe Busse nicht extra aufzufordern. Der Schlagersänger beherrscht seinen Beruf - und hatte von Anfang an sein Publikum auf seiner Seite, das mitsang und - klatschte, was Stimmen und Hände hergaben.

Das Konzert, das der 50-Jährige am Samstagabend in der Stadthalle gab, war ein besonderes. Im Publikum saßen nicht nur Tina York ("Wir lassen uns das Singen nicht verbieten") und Heidi, ("die hübscheste Busfahrerin der Nation") - treue Fans, die dem Komponisten, Produzenten und Texter zu quasi allen Auftritten folgen. Nein: Hauptsächlich bestand das Publikum aus Menschen der Lebenshilfe - beim Wohltätigkeitskonzert, dessen Erlös der Lebenshilfe Wuppertal zu Gute kommt.

"Ich freue mich, bei Euch spielen zu dürfen", begrüßte der tadellos in einen Anzug gehüllte Barde. "Ich fühle mich sofort wohl bei Euch." Zu einer "Reise in meine musikalische Welt" lud er sein Auditorium ein. "Meine Lieder beinhalten Geschichten, die das Leben schrieb", moderierte er beispielsweise "Zärtlicher Tyrann" an oder leitete die "Schutzengelmelodie" damit ein, dass er selbst bei Tempo 180 einen Unfall hatte. Dass er heil diesen Unfall überlebte, "verdanke ich meinen Schutzengeln. Einer davon ist Peter Rosenberger", dankte er seinem Fahrer.

Begleitet von zwei adretten Backgroundsängerinnen, Schlagzeuger, Keyboarder, Gitarrist und Bassist sang sich Uwe Busse zur Freude seiner Zuhörer gekonnt und souverän durch sein Repertoire. Immer wieder bedankte er sich artig für Blumengeschenke und andere Präsente, die ihm auf die Bühne gereicht wurden ("Das ist ein Gefühl wie Ostern und Weihnachten an einem Tag").

Und wie es sich für einen Unterhaltungskünstler seines Kalibers gehört, verwehrte er auch keinem seiner weiblichen Fans ein Küsschen auf die Wange. Friede, Freude und beste Stimmung zeichneten also diese Veranstaltung aus. "Die Sehnsucht liebt die Nacht" oder "Ich habe einen Traum" wurden gesungen und ein jeder Beitrag lautstark beklatscht.

Zum Duett kam dann Laura Wilder auf die Bühne. "Vor zwei Jahren bekam ich Post von ihr. Als ich mir ihre Bilder anschaute dachte ich, "sie ist viel zu hübsch, die kann bestimmt nicht singen"." Nun kündigte er die 21-Jährige, die bis zu ihrer Entdeckung als neue Schlagerhoffnung Germanistik und Spanisch studierte, als "Wahnsinnsstimme" an.

Zusammen sangen beide "Fang Deine Träume ein", anschließend durfte sie von ihrer neuen Platte - natürlich war das Konzert auch ein bisschen Werbung in eigener Sache - "Ich sehe was, was Du nicht siehst" interpretieren. Und das Publikum applaudierte frenetisch. Das Konzert war eine rundherum gelungene Angelegenheit.

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