Schauspiel: Intendant wehrt sich gegen Programm-Kritik

Christian von Treskow plädiert für den Erhalt der Bühne an der Kluse - und ist gegen eine engere bergische Kooperation.

Wuppertal. Schauspiel-Intendant Christian von Treskow wehrt sich gegen Kritik, er inszeniere am Wuppertaler Publikumsgeschmack vorbei. "Sicherlich ist das, was bei uns zu sehen ist, expressiver geworden, und geht eher auch mal an die Grenzen des guten Geschmacks", sagt der Theater-Chef. Doch gleichzeitig gebe es auch Zustimmung von Zuschauern, die das neue Programm der Wuppertaler Bühnen "interessanter finden, als das, was bisher hier zu sehen war".

Insgesamt halten sich "Abgänge und Neuzugänge die Waage", wie von Treskow feststellt: "Wenn man ein Theater übernimmt, das sich jahrelang einer eher gediegenen und wenig aufregenden Klassikerpflege verschrieben hat, muss man mit starken Reaktionen rechnen." Gleichzeitig plädiert der Schauspiel-Intendant vehement für den Erhalt der Bühne an der Kluse: "Der Verlust des Schauspielhauses würde die Sparte ihrer Identität berauben."

Eine engere Kooperation oder gar Fusion mit anderen Städten als mögliche Königslösung im Spardilemma schließt er hingegen aus: "Das wurde in Wuppertal schon einmal versucht, und man stellt immer wieder fest, dass es dabei zu Mehrkosten und zu einem Verlust von künstlerischer Qualität kommt."

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