Sauberkeit: Der Schmuddel-Tunnel wird für Monet aufpoliert

Zur großen Ausstellung werden ab Oktober tausende Besucher anreisen. Der Weg zum Von der Heydt-Museum soll dann so angenehm wie möglich sein.

Wuppertal. Fluch und Segen sind am Tor zur Elberfelder Innenstadt Nachbarn: Bietet der Zugang am umgebauten Islandufer einen ansprechenden Anblick, bleibt der Fußgängertunnel Döppersberg Wuppertals Mahnmal für die Versäumnisse vergangener Jahrzehnte - und mit Blick auf den anstehenden Umbau ein Auslaufmodell.

Um den tausenden Gästen, die ab dem 11. Oktober zur Monet-Ausstellung im Von der Heydt-Museum anreisen, ein Stück weit entgegen zu kommen, soll der Weg zwischen dem Hauptbahnhof und der Innenstadt zumindest von Grund auf gereinigt werden.

Den Teil des Tunnels, für den die Stadt zuständig ist, werde man vor der Ausstellung intensiv säubern, berichtet Kathrin Petersen vom Presseamt auf WZ-Nachfrage. Das gilt zum Beispiel auch für einen Teil der Wand-Schaukästen. Davon ausgeklammert bleibt aber der Bereich unter Regie der Deutschen Bahn, der schon seit Jahren in einem schlechten Zustand ist und ebenfalls immer wieder für Kritik sorgt.

"Das, was im Tunnel getan wird, reicht nach wie vor nicht aus", meint ein Geschäftsmann, der in der Unterführung zwei Läden betreibt. Auf Anmerkungen zum Reinigungsdienst reagiere die Stadt zurückhaltend. Daran ändere auch der Umstand nichts, dass ein Mitarbeiter ausschließlich mit dem Reinigungsdienst im Fußgängertunnel befasst ist.

Die Stadt weist die Kritik zurück und betont einmal mehr, dass die Zeit der ungeliebten Unterführung ohnehin bald abläuft. Neben deren Grundreinigung sieht die Stadt unter anderem auch Wegweiser und die Montage größerer Mülleimer auf der Strecke zum Museum vor.

Man bemühe sich, den vielen erwarteten Wuppertal-Besuchern den Weg "so angenehm wie möglich zu machen", fügt Petersen hinzu. Dass die Gäste - etliche werden aller Voraussicht nach mit der Bahn anreisen - am Tunnel ein Spalier aus Biertrinkern auf der "Platte" passieren werden, scheint sich auch diesmal nicht verhindern zu lassen: Ein Alkoholverbot gibt es an diesem Platz nach wie vor nicht.

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