Rotes Kreuz löst Hundestaffel auf

Wenn künftig Rettungshunde gebraucht werden, kommen sie unter anderem aus Sprockhövel.

Rotes Kreuz löst Hundestaffel auf
Foto: dpa

Der Kreisverband Wuppertal des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) hat einen Schlussstrich gezogen. Nach sieben Jahren löste der Vorstand jetzt den Bereich der Rettungshundestaffel auf. Interne Querelen sowie eine hohe Personalfluktuation innerhalb der Gruppe sind laut DRK die wesentlichen Gründe dafür.

„In der Gruppe gab es immer wieder Unstimmigkeiten, die in der Folge immer wieder zu Austritten führten, darunter auch hoch qualifiziertes Personal, wie frisch ausgebildete Hundeführer oder auch Trainer“, erläutert Simeon Schwarz, stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter. Die Folge: Am Ende blieben lediglich ein ausgebildeter Hundeführer samt Hund sowie zwei Anwärter übrig. Dabei benötigt eine einsatzfähige Hundestaffel mindestens einen Gruppenführer sowie fünf Hundeführer inklusive Hunde.

Die Rettungshundestaffeln des DRK kommen bei besonderen Notfällen zum Einsatz und werden von den Behörden der Polizei- oder von Rettungsleitstellen angefordert. Die Wuppertaler Staffel wurde vor allem bei der Suche nach vermissten Personen in unwegsamen und unübersichtlichen Geländen (Flächensuche) eingesetzt. Durch die vielen Personalwechsel war sie allerdings lange nicht einsatzfähig.

Leicht fiel die Entscheidung derweil nicht. „Wir haben viele Gespräche geführt und immer wieder versucht, zu vermitteln, ehe es dann zu einem großen Austritt kam, bei dem mehr Leute gegangen als geblieben sind“, sagt Schwarz.

Daraufhin holte sich die Kreisbereitschaftsleitung die Meinung des DRK Landesverbandes Nordrhein ein und schilderte den Fall. Dieser kam zu der Einschätzung, dass aufgrund der vorliegenden Situation in absehbarer Zeit nicht mit der Einsatzfähigkeit der Hundestaffel zu rechnen sei. Dieser Meinung schloss sich auch die Kreisbereitschaftsleitung an und beantragte im März beim Vorstand die Auflösung der Staffel, die einstimmig angenommen wurde.

Finanzielle Gründe spielten dabei keine Rolle, wie der DRK-Geschäftsführer im Kreisverband Wuppertal, Reinhard Fliege, sagt: „Wenn eine effektive Einsatzbereitschaft gewährleistet und Harmonie in der Gruppe vorhanden gewesen wäre, wäre diese Staffel nie aufgelöst worden.“

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