Romeo und Julia: Socool ist Shakespeare

Festival: Mehr als 130 Schüler aus verschiedenen Schulen machen gemeinsam Theater.

Wuppertal. Leila ist aufgeregt, mit großer Sonnenbrille und Hip-Hop-Outfit steht sie hinter der Bühne und wartet auf ihren Auftritt. Gemeinsam mit Kameraden der Grundschule Nützenberger Straße ist sie im Klassiker "Romeo und Julia" Gast auf dem Fest, auf dem sich Romeo in seine Julia verliebt.

Es geht los: Auf die Bühne - vor und zurück, Drehung nach vorn, einen Hopser zur Seite und von Neuem. Die Grundschüler sind in ihrem Element: Rocker, klassische Tänzer und Hip-Hopper wechseln sich ab. Dann kommt der Auftritt der Großen: Julia betritt die Bühne.

In den vergangenen Tagen ging das Theater-Festival "Shakespeare live" über die drei Bühnen in den Elba-Hallen. Mehr als 130Schüler verschiedener Schulen haben in nur drei Monaten unter der Regie von Wuppertaler Studenten eine tolle Schau auf die Beine gestellt - den Shakespeare-Klassiker auf eigene Art interpretiert und umgesetzt.

Szene für Szene waren neue Gesichter zu entdecken und eigene Charaktere wurden entwickelt: Insgesamt spielten 80 Schüler, davon alleine sieben Romeos und acht Julias, die Szenen mal auf deutsch, dann auch - very british - auf englisch.

Der Rest des Teams war hinter den Kulissen aktiv: Ob Punker-Look, Mönchskutte oder barocke Kniebundhosen - an jedes Detail wurde gedacht. Erst verwandelte sich die Elba-Halle in einen Festsaal, dann schwenkte der Spot auf eine weitere Bühne, durch die sich die Zuschauer in Veronas Straßen wieder fanden.

"Kaum zu glauben, dass man das alles in so kurzer Vorbereitungszeit schafft", sagte Zuschauer Ernst Klausen begeistert. Auch Leila war nach der Vorstellung hin und weg: Schade, dass es jetzt vorbei ist, die Zeit war toll." Wie sie Shakespeare findet? "Cool!"

Einen Trost gibt es: Im September startet eine neue Runde mit "Ein Sommernachtstraum" und einem erweiterten Kreis: "Wir wollen bergisch werden. Alle Schulen, die mitmachen wollen, sind eingeladen", sagen die Initiatoren Rainer Haussmann und Mathias Pfeifer. Beteiligt waren dieses Mal das Gymnasium Bayreuther Straße, das Carl-Fuhlrott-Gymnasium, das Ganztagsgymnasium Johannes Rau und die Gemeinschafts-Grundschule am Nützenberg.

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