Regiobahn-Bau: Kreuzung wird verlegt

Derzeit werden Bäume gefällt, danach folgen Erdarbeiten. 2017 soll die Linie fertig sein.

Regiobahn-Bau: Kreuzung wird verlegt
Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Weiter planmäßig verläuft laut Regiobahn der Ausbau der S28 Strecke von Mettmann in Richtung Vohwinkel. Für die geplante Trassenführung werden gerade Bäume gefällt. Danach muss rund eine halbe Million Kubikmeter Boden bewegt werden. Für Anfang des kommenden Jahres ist dann das Verlegen der Gleise vorgesehen. Pünktlich zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 sollen die ersten Züge zwischen Mettmann und Wuppertal rollen. „Wir gehen davon aus, dass wir das schaffen“, sagt Projektleiter Joachim Korn.

Allerdings sei der Zeitplan schon eine Herausforderung angesichts der umfangreichen Aufgabe. Bereits im letzten Jahr wurden zwischen Mettmann und Dornap-Hahnenfurth Gleise verlegt und zwei Brücken gebaut. Auch das Postamt Dornap wurde abgerissen. Da die neue Trasse genau auf Höhe der alten Post auf die Strecke der S 9 einschwenkt, musste das Bauwerk weichen.

Durch den Gleisanschluss gibt es auch Auswirkungen auf den Autoverkehr. In Zukunft soll die Kreuzung an der abgerissenen Post etwa 50 Meter in Richtung Hahnenfurth verlegt werden. Noch in diesem Jahr ist der Abbruch der Kleinbahnbrücke in Richtung Düssel vorgesehen.

Neben den baulichen Maßnahmen ist für die Regiobahn der Artenschutz ein wichtiges Thema. Durch die geplante Elektrifizierung der S28 Trasse werden Leitungen und Masten für den Strom errichtet. Das stellt eine Gefahr für die Uhu-Population dar.

Die seltenen Nachtjäger leben in den angrenzenden Steinbrüchen und haben dort ihre Nester. Durch ihre große Flügelspannweite besteht das Risiko, dass sie auf den Stromleitungen sitzen und gleichzeitig die Masten berühren. Dadurch kann es zu einem Stromschlag kommen. Um das zu verhindern, fanden bereits Gespräche zwischen Regiobahn und Experten statt. Demnächst sollen konkrete Vorschläge folgen, wie der Vogelschutz gewährleistet werden kann. „Das Problem ist lösbar“, sagt Joachim Korn. Dadurch werde es keine Verzögerung geben.

Der Abschnitt zwischen Dornap und Wuppertal soll als erster auf Elektrobetrieb umgestellt werden. Bis 2021 soll das auf der kompletten Rheinbahnstrecke der Fall sein. Eine wichtige Voraussetzung für die Einhaltung des Zeitplans ist die Fertigstellung des neuen Stellwerks der Deutschen Bahn in Vohwinkel. Durch eine Verzögerung dort war bereits eine Verschiebung des Regiobahn-Zeitplans notwendig geworden. Das soll sich möglichst nicht wiederholen. „Die Bahn hat uns den Termin fest zugesagt“, berichtet Joachim Korn.

Von der neuen Verkehrsverbindung wird auch Vohwinkel profitieren. Die neue Bahn hält gleich zwei Mal im Stadtteil: Pendler können sowohl den Vohwinkeler Bahnhof als auch den neuen Haltepunkt Hahnenfurth-Düssel an der Stadtgrenze zu Wülfrath nutzen. Für die Fahrgäste gibt es dann eine schnellere und attraktive Alternative zur bisherigen Busverbindung nach Mettmann. Die S 28 ist darüber hinaus eine zusätzliche Verbindung nach Düsseldorf und weiter bis Kaarst.

Das ehrgeizige Regiobahn-Projekt hat ein Investitionsvolumen von über 40 Millionen Euro.

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