Rainer Spiecker will nach Berlin

Der CDU-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete übernimmt die Kandidatur des verstorbenen Bundestagsvizepräsidenten Peter Hintze für die Bundestagswahl am 24. September.

Rainer Spiecker will nach Berlin
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Der CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Spiecker wird bei der Bundestagswahl am 24. September im Wahlkreis 102, Wuppertal ohne Ronsdorf und Cronenberg, für die Christdemokraten kandidieren. Spiecker tritt als Kandidat die Nachfolge des Ende des vergangenen Jahres verstorbenen Bundestagsvizepräsidenten Peter Hintze an, der mehr als 26 Jahre die Interessen Wuppertals im Bundestag vertreten hat. Am 3. Februar wird die CDU-Wahlkreismitgliederversammlung endgültig über seine Kandidatur entscheiden. Die CDU-Kreiskonferenz hatte Spiecker am Donnerstag einstimmig zum Kandidaten vorgeschlagen.

Trotz seines hohen Bekanntheitsgrad war Peter Hintze stets über die Landesliste in den Bundestag ein gezogen, das Direktmandat in dem Wuppertaler Wahlkreis ging jeweils an die SPD, für die in diesem Jahr Helge Lindh kandidieren wird. Den SPD-Kandidaten müsste Spiecker bei der Wahl schon hinter sich lassen. Realistischer erscheint aber, dass er über guten einen Listenplatz das Ticket für Berlin lösen könnte.

Ob Rainer Spiecker einen aussichtsreichen Landeslistenplatz für die Bundestagswahl erhält, wird erst am 18. Februar feststehen, wenn die Landes CDU sich auf die Kandidatenlist für den Bundestag festlegt. „Wuppertal ist die siebtgrößte Stadt in Nordrhein-Westfalen, daher sollten die Wuppertaler Christdemokraten eine starke Stimme in Berlin haben“, sagt Rainer Spiecker .

Im Wahlkreis 103 (Solingen und Remscheid sowie die Wuppertaler Stadtteile Cronenberg und Ronsdorf) wird der Bundestagsabgeordnete Jürgen Hardt erneut kandidieren. Hardts Wiedereinzug in den Bundestag dürfte über die Liste abgesichert sein.

„Der Tod von Peter Hintze war ein großer Schock für uns, persönlich habe ich einen Freund verloren“, sagt Rainer Spiecker. Da die Wuppertaler CDU fest davon ausgegangen war, dass Peter Hintze erneut zur Bundestagswahl antreten würde, stand die Partei nun bei der Kandidatenwahl vor einem großen Problem. So wie bereits vor einigen Jahren, als Jürgen Hardt den Kreisvorsitz aufgab und die Spaltung der Ratsfraktion gerade erst überwunden war. Auch damals erklärte sich Rainer Spiecker bereit, neue Aufgaben und Verantwortung zu übernehmen.

Auf seine Kandidatur für den Landtag, der am 14. Mai gewählt wird, will er verzichten. „Beides geht nicht, obwohl ich sehr gerne meine Arbeit im Landtag fortgesetzt hätte. Die vergangenen fünf Jahre im Düsseldorfer Lad´ndtag waren für mich eine wichtige undsehr lehrreiche Zeit“, sagt der Chef eines mittelständischen Textilunternehmens.

„Meine Firma werde ich auch als Bundestagsabgeordneter weiterführen. Ich denke, es müssen auch Menschen im Bundestag vertreten sein, die wie ich kleinere mittelständische Unternehmen leiten und trotzdem ein Mandat annehmen.“ Ihm sei bewusst, dass er in große Fußstapfen trete. In Berlin werde er im Falle seiner Wahl in den Bundestag die Belange des Handwerks und vor allem seiner Heimatstadt nicht aus den Augen verlieren. „Wuppertal, das ist meine Stadt.“

CDU-Kreisgeschäftsführer Paul Westeppe lobt den Fließ, mit dem sich der Kandidat in den vergangenen Jahren für seine Heimatstadt und die Wuppertaler CDU eingesetzt habe. „Rainer Spiecker hat sich durch seine unermüdliche Arbeit viel Ansehen erworben und genießt großes Vertrauen und Rückhalt - auch weit über Wuppertal hinaus. Der CDU Bezirksverband Bergisches Land, der für die Bergischen Städte eine Empfehlung für die Reihung der Kandidaten für die Landesreserveliste abgibt, hat deshalb den vierten Listenplatz des Bergischen Landes für ihn reserviert und damit die Möglichkeit geschaffen, auf der Landesliste an aussichtsreicher Stelle platziert zu werden“, sagt Paul Westeppe.

Bis zum 30. Januar nimmt die Wuppertaler CDU noch die Meldungen für Kandidaten an, die Rainer Spiecker in den Landtag nachfolgen wollen. Über die Auswahl der CDU-Landtagskandidaten wird die Wahlkreismitgliedervereinigung ebenfalls am 3. Februar abstimmen.

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