Public Viewing: In Wuppertal war die EM ein Erfolg

Fußball-Euphorie: Die Gastronomiebetriebe hatten bei Spielen der deutschen Elf ausverkaufte Häuser.

Wuppertal. Sie haben gemeinsam gejubelt, gezittert und auf den Sieg gehofft. Am Donnerstag platzten alle Träume der Wuppertaler Deutschland-Fans. Während Jogis Jungs wie nasse Lappen auf dem Rasen lagen und die Wuppertaler traurig nach Hause gingen, hatten die Gastronomiebesitzer allen Grund zur Freude. „Es ist sehr gut gelaufen, die Stimmung war super“, sagte Inga Thiel, Geschäftsleitung Hako Event.

In der Arena — die WZ war Medienpartner — gab es bei Spielen der DFB-Elf immer ausverkauftes Haus. „Die 800 Steh- und Sitzplätze waren schnell weg“, sagte Thiel. Im Gegensatz zu den Ausschreitungen nach dem EM-Aus am Döppersberg (die WZ berichtete), sei es in der Arena friedlich geblieben.

Auch auf der Hardt sei alles friedlich abgelaufen. „Zu uns kommen auch viele Frauen. Wir haben hier nicht die typischen Fußball-Fans, die Leute sind eher gemütlich“, sagte Samira Nabham, Pächterin der Hardt-Terrassen. Flammkuchen statt Currywurst, Apfelschorle statt Bier.

Auf der Hardt wurden alle Spiele übertragen, die Auftritte der Jogi-Truppe vor vollem Haus. „Es war super, wir hatten 500 Besucher hier“, sagte Nabham. Auf den Terrassen wurden alle Spiele der Europameisterschaft übertragen. „Auch die Partien der Italiener liefen gut, der Rest weniger“, sagte Nabham. 2014, zur Weltmeisterschaft in Brasilien, sollen die Fans wieder Public Viewing auf der Hardt genießen können.

Das verspricht auch Richard Hubinger, Geschäftsführer des Wuppertales Brauhauses: „Die EM ist ganz toll gelaufen, wir waren bei Deuschland-Spielen bis auf den letzten Platz gefüllt.“ 1000 Besucher kamen jeweils in Barmen zusammen. „Es waren fröhliche Feiern bis auf Donnerstag. Da waren die Fans alle sehr niedergeschlagen“, sagte Hubinger. Dennoch hätten sich im Brauhaus alle Fans friedlich verhalten, auch weil ein Sicherheitsdienst die EM-Fans kontrolliert hat.

Obwohl unweit am Döppersberg die Luft brannte, verhielten sich die Fans am Donnerstagabend in der Stadthalle ruhig. „Unser Sicherheits- und Einsatzkonzept ist hundertprozentig aufgegangen“, sagte Veranstalter Dennis Kessmeyer. Eigentlich gab es mit 5000 Stehplätze das größte Platzanngebot im Tal, dennoch mussten die Türen am Donnerstag um 20.20 Uhr wegen Überfüllung geschlossen werden. „Wir hatten immer gutes Wetter, es hat einfach Spaß gemacht“, sagte Kessmeyer. Eine Neuauflage des Public Viewings zur WM 2014 kann sich Kessmeyer vorstellen, macht diese Entscheidung — genauso wie die Betreiber der Hako Event Arena — aber abhängig von den Anstoßzeiten in Brasilien.

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