Protest: Barmer wollen den Carnaper Platz als Veranstaltungsfläche erhalten

Bezirksvertretung Barmen spricht sich mehrheitlich gegen den Neubau der WSW-Zentrale auf dem Gelände aus.

Protest: Barmer wollen den Carnaper Platz als Veranstaltungsfläche erhalten
Foto: Schinkel, Uwe (schin)

Barmen. Die Zukunft des Carnaper Platzes und die Neubaupläne der Stadtwerke sorgen in Barmen für erheblichen Streit. „Die Bezirksvertretung Barmen lehnt die Aufgabe des Carnaper Platzes als Eventfläche ab und fordert die Verwaltung auf, diesen als Veranstaltungsfläche dauerhaft zu erhalten. Weiter bittet die Bezirksvertretung Barmen die Wuppertaler Stadtwerke, auf dem eigenen Gelände den Verwaltungsneubau zu realisieren.“

Harry Thomas (FDP) hatte diesen Antrag in die jüngste Sitzung der Bezirksvertretung eingebracht. Ziel ist es, die Passage einer Verwaltungsvorlage zu ändern, die sich mit dem Nebenplatz am Zoostadion als „multifunktionale Sport- und Eventfläche“ befasst. Und obwohl Stadtkämmerer Johannes Slawig (CDU) erklärte „ich möchte Sie dringend bitten, dem Antrag nicht zuzustimmen“, entschied sich die Bezirksvertretung bei einer Enthaltung einstimmig, dem Antrag zu folgen.

Während Slawig beim Thema WSW-Neubau auf dem Carnaper Platz (die WZ berichtete) auf dem Standpunkt steht „eine andere Lösung gibt es nicht“, fühlt sich die Bezirksvertretung nicht genügend eingebunden, bemängelt, manches erst aus der WZ erfahren zu haben. Zudem sei ihr für den Fall einer Bebauung des Carnaper Platzes ein Ausweichstandort für zum Beispiel Zirkusveranstaltungen versprochen worden.

Jetzt solle sie einer Bebauung zustimmen, obwohl der Standort am Zoo erst auf seine Möglichkeiten als Zirkusort geprüft werden muss — das wollten die Bezirksvertreter nicht. Solange das nicht geklärt sei, bleibe es bei dem Antrag, so Thomas. Zusätzlich gab er zu bedenken, dass der Parkdruck bei Veranstaltungen auf dem Carnaper Platz sich deutlich auf das umliegende Quartier auswirke. Würde gebaut, werde das ein Dauerzustand. Hintergrund des Disputs sind die Pläne der Stadtwerke, auf dem Carnaper Platz ihr neues Verwaltungsgebäude errichten zu wollen. Das Gebäude an der Bromberger Straße, direkt neben dem Carnaper Platz, ist mit Schadstoffen belastet. Davon, dass ein Neubau auf dem Carnaper Platz alternativlos sei, sind die Bezirksvertreter nicht überzeugt. Und die Art, wie mit ihnen gesprochen worden sei, sei ausbaufähig.

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