Premiere: Verliebt in Musical-Klassiker

Das Ensemble „TonScherben“ singt über menschliche Gefühle. Und trifft damit mitten ins Herz.

Wuppertal. Im kleinen Pariser Café "Amoureuse" ("die Verliebte") sitzen die Gäste im Kerzenschein bei einem Glas Rotwein zusammen. Liebende, frisch Verliebte oder jene, deren Herzen gebrochen wurden. Mögen ihre Leben noch so unterschiedlich sein, eins verbindet sie: die Liebe.

Dieses Motiv hat das neu gegründete Tournee-Ensemble "TonScherben" im Musical "Von Liebe, Frust und Selbsterkenntnis" aufgegriffen. Bei der Premiere am Freitagabend in der Färberei war tatsächlich Glanz und Glamour zu spüren.

Die vier Solisten Kerstin Korbach, Jana Konietzki, Dirk Lueg und Holger Kunz haben mit dem Projektchor den Broadway - und die Wiege des Musicals - von New York an die Wupper geholt: Das klassische Musical-Genre wie das legendäre "Grease"-Duett ("You’re the one that I want") oder Stücke aus dem "Phantom der Oper" brachte das Ensemble auf die Bühne, wagte sich aber auch an unbekannte Songs heran.

Besonders bei einer Szene applaudierte das Publikum: Die blonde Diva schminkt sich vor dem Spiegel des Frisiertischs. Dem Publikum wendet sie den Rücken zu. Über dem pinkfarbenen Kleid trägt sie eine Pailletten-Jacke in Lila. Locker umschmeichelt eine lilafarbene Federboa ihren Hals. "Ich bin, was ich bin", klingt ans Ohr - in einer sonoren Männerstimme: Holger Kunz schreitet als "Diva" über die Bühne am Stennert.

Das junge Talent Jana Konietzki und die erfahrene Künstlerin Kerstin Korbach glänzen in der Wuppertaler Produktion. Unvergessen ist ihr Duett "Wie ich bin" - eine Ode daran, Positives aus einer gescheiterten Liebesbeziehung mitzunehmen.

Es ist Authentizität, die man den Künstlern abnimmt. Ihnen spricht der Song "There’s no business like show business" aus dem Herzen. Kein Wunder - lautet doch die Botschaft des Liedes: "Es gibt nichts Schöneres, als auf der Bühne zu stehen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort