Gewinner gekürt Planspiel: Schüler zocken an der Börse

Im Cinemaxx wurden die Gewinner des Planspiels gekürt. Viele Teams bewiesen den richtigen Riecher.

Gewinner gekürt: Planspiel: Schüler zocken an der Börse
Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Wenn die „Money-Girls“ ein Aktien-Paket ordern, die „Parkett-Warriors“ eiskalt zocken und die „Banker in Pyjamas“ bei eventuellen Verlusten nicht mit der Wimper zucken, dann ist das europaweite Planspiel Börse im Gange. Auch in diesem Jahr hatte die Stadtsparkasse Wuppertal 650 Schüler, Studierende, Auszubildende und Lehrer für den Umgang mit fiktiven 50 000, für die Studierenden sogar 100 000 Euro begeistern können.Mittwoch wurden im Cinemaxx die Sieger geehrt und mit (realen) Geldpreisen für ihren klugen Umgang mit dem (Spiel-)Kapital belohnt.

„Am Planspiel Börse nehmen europaweit 140 000 junge Menschen teil, und wir sind jetzt schon 33 Jahre dabei“, erklärte Gunther Wölfges, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse. In seiner kurzen Ansprache nannte er Ereignisse wie den Brexit, die Wahl Trumps zum US-Präsidenten und die Zinspolitik der europäischen Notenbank als Kriterien, die bei den Kauf- und Verkauf-Entscheidungen (mindestens drei Geschäfte im Zeitraum waren Pflicht) der „Spekulanten“ zu berücksichtigen waren.

Das gelang dem vierköpfigen Team „RIP Harambe“ vom Gymnasium Johannes Rau besonders gut, denn sie hatten im zur Verfügung stehenden Zeitraum vom 5. Oktober bis zum 15. Dezember aus den 50 000 Euro 58 499,75 erwirtschaftet. „17 Prozent in so kurzer Zeit. Alle Achtung“, lobte Gunther Wölfges. Und die Jungs zwischen 16 und 20 Jahren hatten aufmerksam das internationale Geschehen im Auge behalten. „Verdient haben wir an der Deutschen Bank nach der Wahl Donald Trumps und haben auf die Übernahme von Monsanto durch Bayer spekuliert“ waren die Erfolgsgeheimnisse der cleveren Vier.

Aber auch die „Money-Girls“ Laura, Saskia, Melina und Angelina von der Max-Planck-Realschule hatten ein gutes Händchen. „Apple, Unicredit und Continental“, meinten die munteren Teenager vielsagend, wollen aber später wohl eher nicht ins Börsengeschäft einsteigen. „Unser Politik-Lehrer hat uns für das Börsenplanspiel begeistert.“

Mit dabei waren in einem gesonderten Wettbewerb für Auszubildende, auch die Sparkassen-Azubis, deren Name „Wallstreet Bankers“ natürlich zum Erfolg verpflichtete. Sie hatten auch ihrem obersten Chef in elegantem Börsen-Outfit bewiesen, dass sie aus 50 000 in Kürze einen Gewinn von 8,6 Prozent erzielen können. „Wir haben mit soliden Standard-Werten erst mal ein Fundament gelegt und dann bei Porsche die richtige Nase gehabt“, so Lars Brix aus dem Erfolgs-Team. Bärenstark auch die Studierenden, von denen „Mighty Wyver“ durch kluge An- und Verkäufe sogar 19 Prozent herausgeholt hatten.

Dass die Börse keine Einbahnstraße auf dem Weg nach oben ist, mussten aber auch etliche der „Freizeit-Banker“ schmerzlich feststellen. „Aber auch Verluste gehören dazu, wenn man sich mit Aktien beschäftigt“, so Moderator Remo Radtke. „Es ist ein Spiel mit ernstem Hintergrund.“

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