Campus Wuppertal Pfandraising ist jetzt ein Verein

Studenten der Bergischen Uni haben mit dem Sammeln von Pfandflaschen 10.000 Euro für gute Zwecke eingenommen.

Campus Wuppertal: Pfandraising ist jetzt ein Verein
Foto: Stefan Fries

Wuppertal. Mit „Pfandraising“ hatte eine Gruppe Wuppertaler Studenten die Idee, mit Pfandflaschen Deutschunterricht für Flüchtlinge zu finanzieren (WZ berichtete). Jetzt, rund zehn Monate später, ist das Projekt ein voller Erfolg. Die „Pfandfinder“ konnten dank der Unterstützung vieler Wuppertaler und ihrem Leergut einen Spendenbetrag von mehr als 10 000 Euro einnehmen. Dadurch konnten drei Sprachkurse inklusive Lehrmaterialien ins Leben gerufen werden. Und nicht nur das: Pfandraising hat sich von einer Initiative zu einem Verein mit zwölf Mitglieder entwickelt.

Laura Krämling, Projektkoordinatorin von Pfandraising: „Die Sprachkurse kommen sehr gut an. Zwei von den drei Kursen sind nur für Frauen. Sie fühlen sich dort sehr wohl. Wir haben keine typischen Klassenzimmer. Bei uns sitzt man im Stuhlkreis und lernt in einer lockeren Atmosphäre. Viele der Frauen bringen auch ihre Kinder mit. Das funktioniert sehr gut.“

Die Kurse finden in den Räumen des Vereins Alpha an der Heinz-Kluncker-Straße in Unterbarmen statt. Sechs ehrenamtliche Germanistik-Studenten unterrichten die Flüchtlinge dort. Die meisten Teilnehmer stammen aus Syrien. Willkommen ist jeder, auch ohne vorherige Anmeldung. Damit weitere Kurse finanziert werden können, sind die „Pfandfinder“ auf weitere Pfandflaschen-Spenden angewiesen.

Wer sein Leergut spenden möchte, kann sich über die Nachrichtenfunktion der Facebook-Seite „Pfandraising Wuppertal“ oder über das Kontaktformular auf der Webseite www.pfandraising.org für die alle zwei Wochen stattfindenden Abholtermine (mittwochs ab 17 Uhr) anmelden und sein Pfandgut abholen lassen.

Doch diese Spendenmöglichkeit soll nicht die einzige bleiben. Gemeinsam mit den Studenten des Lehrstuhls Industrial Design der Universität Wuppertal hat das Pfandraising-Team spezielle Container entwickelt, in die die Pfandflaschen einfach und ohne Terminabsprache abgelegt werden können.

Auf der Asta-Ebene (Gebäude ME.04) steht bereits ein provisorischer Container. „Vergangene Woche haben uns die Design-Studenten in der Utopiastadt die Entwürfe zu den Containern vorgestellt. Die Vorschläge sehen toll aus. Einige Wuppertaler Unternehmen haben bereits Pfand-Container geordert und werden sie auf dem Firmengelände oder in den Büros aufstellen, sobald sie erhältlich sind“, erklärt Laura Krämling. Der Verein sammelt nicht nur Spenden für Deutschkurse für geflohene Menschen.

Am 3. August will das Team von Pfandraising mit einer Abholaktion für den Hospizdienst „Die Pusteblume“ sammeln. Wer spenden möchte, sollte sich entweder für eine Abholung der Flaschen und Dosen anmelden oder sein Leergut zum Container in der Uni bringen. „In Zukunft wollen wir durch solche Aktionstage noch mehr Wuppertaler Institutionen unterstützten. Für das Wuppertaler Frauenhaus haben wir zum Beispiel auch schon Spenden gesammelt“, sagt Laura Krämling.

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