Parkplatz-Diskussionen am Boltenberg

Teils hitziger Ortstermin mit Stadt und Anwohnern.

Boltenberg. Die Parkplatzdiskussion am Boltenberg geht in die nächste Runde: Gut 25 Anwohner waren am Dienstag zu einem Treffen mit Vertretern der Stadt erschienen. Die Stimmung sei, so Anwesende gegenüber der WZ, teilweise hitzig gewesen. Die Anwohner äußerten beim Termin erneut ihr Unverständnis darüber, dass die Verwaltung im vergangenen Jahr Halteverbotsschilder an der Boltenbergstraße aufgestellt hat. Einen schweren Stand hatte deshalb auch die Mitarbeiterin des Ressorts Verkehr, die noch einmal bekräftigte, dass die Stadt sich auf Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung beruft.

Anwohner hätten den Gehweg zugeparkt, so die Begründung. Als diese dann alternativ beidseitig auf der Straße geparkt hätten, wären ausreichende Rettungswege nicht mehr gegeben gewesen. Deshalb gelte jetzt ein absolutes Halteverbot. „Die Rechtslage ist eindeutig“, so die Stadt.

Dass die Situation am Boltenberg vermutlich über Jahrzehnte kein Problem gewesen sei, ist auch im Rathaus bekannt. „Wo kein Kläger, da auch kein Richter.“ Offenbar hatte es aber dann doch jemanden in der Nachbarschaft gegeben, der das verkehrswidrige Parken gemeldet hat.

Es sei nur ein einzelner Anwohner gewesen, erklärt eine Teilnehmerin des Treffens gegenüber der WZ. „Über Jahre hat sich niemand über das Parken aufgeregt.“ Die neue Regelung sorge aber dafür, dass die Bewohner „nicht einmal mehr kurz vor der Tür halten können, um Einkäufe auszuladen“. Zudem herrsche jetzt Parkdruck, die Anwohner müssten teilweise ein paar Straßen weiter parken — und verschärfen nun dort die Situation. Und dass jetzt nicht mehr auf der Straße geparkt werden darf, mache den Bereich für einige Autofahrer zur Rennstrecke.

Die Anwohner haben jetzt einen Anwalt eingeschaltet. Er solle prüfen, ob nach Jahrzehnten nicht das Gewohnheitsrecht greife. Bezirksbürgermeisterin Ingelore Ockel (CDU) hat sich des Themas ebenfalls angenommen. In der nächsten Sitzung der BV Elberfeld-West Ende Februar werde ein Antrag an die Verwaltung formuliert. Die solle, so Ockel, prüfen, ob: 1. Die Boltenbergstraße zur Einbahnstraße erklärt werden kann. 2. Statt absolutem nur noch teilweises Halteverbot möglich ist. 3. Die ursprüngliche Parkregelung einfach weiter geduldet werden kann. Es sind Forderungen, die die Anwohner formuliert haben. est

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