Pächterstreit: Zoo ist jetzt ganz ohne Gastronomie

Streit mit früherem Pächter noch nicht beendet.

Elberfeld. Ende Oktober räumte der Pächter der Zoogaststätten nach einem langjährigen Rechtsstreit mit der Stadt die Zoo-Caféteria. Inzwischen führt die Stadt zwar Gespräche mit acht Bewerbern aus Wuppertal und Umgebung, die die Gastronomie mit neuen Konzepten übernehmen wollen, aber die Zoobesucher müssen zurzeit gänzlich auf wärmende Getränke oder Speisen verzichten. Ab der kommenden Woche will der Zooverein einen Kaffeeautomaten im Eingangsbereich aufstellen. Und ab dem kommenden Jahr will der Verein einen Kiosk am Blumenrondell aufstellen, wo es dann Getränke und kleinen Snacks geben soll. Das wäre zumindest eine Minimalausstattung. Der scheidende Zoodirektor Ulrich Schürer hatte im Gespräch mit der WZ den Wuppertaler Zoo als den Einzigen weltweit bezeichnet, der es sich leiste, auf eine funktionierende Gastronomie zu verzichten. Die Einnahmeverluste schätzt Schürer insgesamt auf eine Million Euro pro Jahr.

Die Stadt will ab dem Frühjahr die Gastronomie durch die Instandsetzung der Waldschenke am Kinderspielplatz und durch mobile Verkaufsstände wieder in Gang bringen. In den vergangenen Jahren hatte die Stadt aufgrund ungünstiger Verträge kaum eine Möglichkeit, auf die Qualität der Gastronomie Einfluss zu nehmen. So genoss der Pächter Konkurrenzschutz. Den wird es für seinen Nachfolger nicht geben. „Die Waldschenke, die wir als Erstes wieder fit machen wollen, wurde mit Frittenfest in der Pfanne zurückgelassen. Der frühere Pächter wurde aufgefordert, bis zum Jahresende klar Schiff zu machen. Geschieht das nicht, behält sich die Stadt rechtliche Schritte vor“, sagt Stadtsprecherin Kathrin Petersen.

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