Ohne Auto zum Panoramafrühstück

Am autofreien Tag gab es gestern viele Aktionen in der Stadt — zum Beispiel Kaffee und süße Plunder auf dem Viadukt am Steinweg.

Ohne Auto zum Panoramafrühstück
Foto: Stefan Fries

Wer im Morgengrauen belebenden Kaffee, süße Plunderteilchen und knusprige Rosinenbrötchen bei freiem Blick auf den Steinweg genießen wollte, der war gestern Morgen am internationalen autofreien Tag um 6.30 Uhr oben beim Brückenfrühstück auf dem Steinweg-Viadukt der Nordbahntrasse gerade richtig. Julian Busch von der Fahrradstadt Wuppertal und seine Mitstreiter waren nämlich mit ihren bunten Lastenfahrrädern, unter ihnen auch das prominente und von vielen leihweise genutzte grüne Fienchen, über die Trasse zum Steinweg-Viadukt geradelt und hatten mit Unterstützung von „Policks Backstube“ Gebäck und Kaffee heran gekarrt.

Sie luden die vorüber flitzenden Pedalisten mit vernehmlichen „Frühstück-Rufen“ zum gemütlichen oder flüchtigen Beisammensein ein. Viele zischten vorbei, aber einige stiegen auch bereitwillig ab und nahmen die Einladung der Gastgeber an. Wie Krankenschwester Andrea Stuhr, die jeden Tag von Langerfeld nach Elberfeld fährt. „Schneller als über die Trasse mit dem Fahrrad geht es nicht“, sagte sie. Sie verzichtet möglichst auf Autofahrten, zumal ihr ihr Arbeitgeber eine kostenfreie Unterstellmöglichkeit für ihr Fahrrad ermöglicht.

Ins gleiche Horn, was das schnelle Erreichen seines Arbeitsplatzes angeht, stößt auch Gymnasiallehrer Stefan Schmöe, der die in der Familie vorhandenen Kraftfahrzeuge lieber seinen Söhnen überlässt. „Die haben weitere Wege als ich zu bewältigen.“ Das süße Gebäck und der heiße Kaffee fanden bei morgendlicher Kühle reißenden Absatz, und mit dem jungen Morgen und der aufgehenden Sonne radelte auch Oberbürgermeister Andreas Mucke, der Schirmherr der Aktion, heran und versicherte, dass er sämtliche Termine des Tages mit dem Fahrrad oder der Schwebebahn wahrnehmen würde.

Wer wollte, konnte gestern Morgen auf der Nordbahntrasse übrigens regelrecht auf Frühstücks-Tour gehen, denn am Bahnhof Ottenbruch war es der ADFC Wuppertal/Solingen, der die vorbei radelnden Pendler nahrhaft und anregend versorgte. 6.30 Uhr: eine frühe Stunde? Nicht für den ehrenamtlichen Radverleih „UtopiastadtRad“ am Bahnhof Mirke. Der hatte nämlich schon um 5 Uhr geöffnet und verlieh kostenfrei Fahrräder, die bis 19 Uhr zurückgebracht werden konnten.

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