Nordpark: Mehr Stellplätze sind in Sicht

Für Autofahrer soll die Zufahrt zur Anlage angenehmer werden. Eine Bastion wird zum neuen Eingangs-Treff.

Nordpark: Mehr Stellplätze sind in Sicht
Foto: Anna Schwartz

Nordpark. Die Arbeiten im Nordpark gehen in die letzte Runde. In der vierten Bauphase, die bereits begonnen hat, nimmt sich die Stadt den Eingangsbereich mit all seinen Tücken zur Brust. Was zum Beispiel bislang fehlte, ist ein markanter Treffpunkt, der jetzt unterhalb der Turmterrassen entstehen soll. „Das wird ein Ort werden, an dem sich die Leute am Nordpark zusammensetzen“, sagt Frank Zlotorzenski, der das Bauprojekt vonseiten der Stadt koordiniert. Eine Bastion, in der es sich gemütlich picknicken und die Aussicht genießen lässt, sollen für mehr Aufenthaltsqualität sorgen. Bis die Arbeiten zu diesem neuen Hingucker im Eingangsbereich des Parks beginnen, wird es laut Zlotorzenski jedoch noch bis Oktober dauern. „Wir müssen noch auf die Teile warten. Es gibt derzeit lange Lieferzeiten im Baugewerbe.“

Bis dahin laufen bereits vorbereitende Arbeiten fü die rund 700 000 Euro teure Maßnahme, die im Rahmen des Programms Soziale Stadt zu 80 Prozent gefördert wird. Zur kommenden Saison soll alles fertig sein. Dann verfügt der Nordpark im Eingangsbereich auch über ein überarbeitetes und optisch wertiges Wegesystem. „Wir verlegen dort Naturstein“, sagt Zlotorzenski und freut sich, dass der mit Teer belastete Asphalt verschwindet und die Wege die Besucher künftig sinnvoller von A nach B führen.

„Im Laufe der Jahre sind die Wegverbindungen ja einfach so entstanden. Die sind nie gestaltet worden.“ Der Naturstein führt vom eingebetteten Brunnen vorbei an den diversen Bänken bis zu den Spielplätzen, die damals im ersten Bauabschnitt erneuert und neu angelegt wurden. Der Kreis schließt sich.

Auch für Autofahrer soll der Nordpark attraktiver werden. Die Planer legen am Ende der Zufahrtsstraße einen Kreisel an, damit die Wagen künftig angenehmer wenden können. Frank Zlotorzenski weiß: „Da ist die Situation derzeit ja etwas unglücklich.“ Der Platz ist so eng, dass die Fahrzeuge nur schwer drehen können, vor allem, wenn mehrere Besucher gleichzeitig ankommen.

Das Auto-Chaos bei schönem Wetter stört auch Peter Ehm, zweiter Vorsitzender des Nordstädter Bürgervereins. Er sagt: „Der Park ist zu schön geworden. Am Wochenende bekommt man keinen Parkplatz mehr.“ Die bis zu 50 Stellplätze reichen nicht mehr aus, um den Besucheransturm zu bewältigen.

Das sieht auch die Stadtverwaltung so. „Wir sind an dem Problem dran“, sagt Zlotorzenski. Man sei in den Verhandlungen mit einem Grundstücksbesitzer. Wenn alles gut läuft, soll sich die Zahl der Parkplätze am Nordpark verdoppeln. „Die Chancen stehen gut“, sagt der Teamleiter im Bereich Planung und Bauen. Die Finanzierung sei bereits gesichert, auch wenn der Bau von Parkplätzen nicht förderfähig ist.

Ebenso ein Problem, dass ohne öffentliche Töpfe zu lösen ist: die Toilettensituation. Die Stadt könne bei der jetzigen Haushaltssituation keine Anlage bauen — und schon gar nicht die laufenden Betriebskosten tragen, die Zlotorzenski auf 1000 bis 2000 Euro im Monat beziffert. Er hofft, dass es bald zu einer privaten Lösung kommt.

Der Blick schweift also wieder zu den Turmterrassen, dem Gastronomie-Ankerpunkt, der 2018 endlich nach jahrelanger Wartezeit eröffnen soll. Natürlich mit Toiletten. Zlotorzenski sagt: „Ich bin wohl der einzige, der nicht ungeduldig wird.“ Er habe bereits mehrfach einen Blick ins denkmalgeschützte Gebäude werfen dürfen und wisse nun: „Das wird so toll, da lohnt es sich, zu warten.“

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