Nordpark-Kiosk: „Es wird Herbst“

Betreiber Marcel Thomas will die Belebung am Biergarten nicht überstürzen. Er arbeitet an einem Konzept ohne Einweg-Verpackungen.

Nordpark-Kiosk: „Es wird Herbst“
Foto: Anna Schwartz

Nordpark. Eine Hand voll sonniger Tage hat der Nordpark in dieser Saison schon gesehen. Nicht selten werfen die Besucher neugierige Blicke auf die Baustelle im Eingangsbereich. Blicke die sagen: „Jetzt ein Eis — wäre nicht schlecht.“ Doch Marcel Thomas, der an den Turmterrassen den langerwarteten Kiosk betreiben möchte, bittet noch um etwas Geduld. „Wenn wir alles schaffen, was wir wollen, dann wird es Herbst mit der Eröffnung.“ Vielleicht auch Ende der Sommerferien — doch das wäre der „best case“.

Der Rohbau für den Kiosk steht zwar schon, aber bis dort Kaffee und Limos über die Theke gehen, muss Marcel Thomas sich noch durch einigen Papierkram kämpfen. So stehe ihm noch bevor, bei der Stadt eine Teilinbetriebnahme des Baus zu bewirken. Außerdem müsse er seinen Betrieb noch anmelden. „Das mag nur ein drei bis vier Quadratmeter großer Kiosk sein, die Konzessionierung ist aber die gleiche wie bei einem großen Restaurant“, sagt Marcel Thomas.

Eine Eröffnung möchte der Betreiber auch deshalb nicht „übers Knie brechen“, weil ihm vorschwebt, mit einem besonderen Konzept an den Start zu gehen. „Das soll ein müllfreier Kiosk werden. Ganz ohne Einwegverpackungen“, sagt der Betreiber. So soll es den Kaffee nur in der Tasse oder im Pfandbecher geben, das Eis nur im essbaren Hörnchen und die Brühwurst nur im Brötchen. Es sei Thomas das größte Anliegen, dass sein Betrieb nicht am Ende für die Vermüllung des Nordparks verantwortlich ist. „Nur: Mit so einem Konzept muss man vorher viel planen.“ Kuchen und warme Speisen jenseits des Würstchens soll es übrigens an der Luke ebenso wenig geben wie alkoholische Getränke.

Der von der Stadt errichtete Biergartenbereich wird aller Voraussicht nach vor dem Kiosk fertig sein. Die Natursteinwege sind schon erkennbar und sollen nach Thomas’ Kenntnis in den Sommerferien uneingeschränkt begehbar sein. Mit diesem Außenbereich ist der Gastronom und Bauherr sehr zufrieden: „Das ist einmalig schön. Da hat die Stadt hervorragende Arbeit geleistet.“

Auch lange herbeigesehnt sind die Park-Toiletten. Die werden am 16. Juni ihre „große Premiere“ haben. Dann öffnet Thomas zur Veranstaltung Musik im Nordpark für zwei Tage das stille Örtchen an der zukünftigen Event-Scheune.

Zur Regel soll das aber nicht werden. „Die Toilette eröffnet erst richtig mit der Hauptgastronomie“, sagt Thomas. Und wann das ist, das steht noch immer in den Sternen. Aktuell sagt der Bauherr: „2019, aber sicher nicht im ersten Halbjahr“. 2017 habe er sich lediglich den Außenflächen widmen können, weil der künftige Restaurant- und Eventbetrieb wegen der Arbeiten der Stadt nicht direkt mit dem Auto angefahren werden konnte. „Der Außenbereich wird bis Ende Juli abgeschlossen sein, dann folgt der Innenausbau.“

Noch in diesem Jahr soll der Nordpark zusätzlich einen Parkplatz bekommen. Geplant sind rund 100 Stellplätze. Die 500 0000 Euro teuere Maßnahme bezahlt die Stadt aus der Stellplatzrücklage. Der Bau ist Teil einer Absprache zwischen Stadt und Marcel Thomas. Der Betreiber wird bei Veranstaltungen seinen Gästen ausreichend Stellplätze bieten können, im Ausgleich wird die Toilette öffentlich zugänglich sein.

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