Noch 34 Autos, bis Wuppertal E-Mobil-Hauptstadt ist

Zusagen für 66 Elektro-Autos liegen vor. Die magische 100 wird vielleicht bald geknackt.

Wuppertal. Im Mai hat der Stadtmarketingverein „wuppertalaktiv“ das Ziel ausgerufen, binnen kurzer Zeit zusätzliche 100 Elektrofahrzeuge auf Wuppertals Straßen zu bringen. Und das Projekt „W-Emobil 100“ läuft so gut an, dass jetzt bereits 66 Fahrzeuge zugesagt sind. Initiator Jörg Heynkes geht davon aus, vielleicht im September die magische Zahl 100 geknackt zu haben.

Und da soll längst nicht Schluss sein. Denn auch die 100 gilt vor allem als Anstoß, damit möglichst viele Nachahmer erkennen, wie attraktiv die E-Autos sein können.

Am gestrigen Mittwoch, während der Präsentation der Zwischenbilanz, ging es in den Gesprächen der Fahrer zum Beispiel darum, wer sein Auto wo auflädt, wie lange das dauert und wie groß die Reichweite ist, bevor das Auto wieder geladen werden muss. Eine Erkenntnis: Stau an den öffentlich zugänglichen und vorläufig kostenlos zu nutzenden WSW-Aufladestationen ist nicht zu erwarten. Denn die bisherigen Nutzer haben ihre eigenen Auflademöglichkeiten in Betrieb.

Weitere Erkenntnis: Gerade auch für Betriebe mit mehreren Standorten in der Stadt bietet sich die Anschaffung eines E-Mobils an. Christoph Nieder von Proviel hebt zum Beispiel die Kosten von knapp zwei Euro Strom gegen die etwa 10 Euro für herkömmlichen Treibstoff pro 100 Kilometer hervor. Bleibt aber das Problem, dass derzeit nicht alle Autohersteller zügig liefern können.

Angesichts der Tasache, dass bundesweit erst gerade einmal rund 4150 E-Autos unterwegs sind, macht sich Wuppertal also gerade mit Wucht auf, zur Hauptstadt der Elektro-Mobilität zu werden. Ist das wirklich bald so weit, so soll das auch mit einem großen Fest gefeiert werden. Dann stellen sich die 100 E-Autos vielleicht — aus einer Riesen-Steckdose fahrend — auf dem Laurentiusplatz vor.

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