Nevigeser Straße: Die Stadt plant weiter

Nach der Beschwerde eines unterlegenen Bieters soll es keine Verzögerungen geben.

Nevigeser Straße: Die Stadt plant weiter
Foto: Stefan Fries

Katernberg. Die Beschwerde eines unterlegenen Bieters im Verkaufsverfahren zum Sportplatz Nevigeser Straße könnte für Verzögerungen beim geplanten Bau der Sporthalle sorgen (die WZ berichtete). Nichtsdestotrotz wird die Stadt das Bebauungsplanverfahren schnellstmöglich vorantreiben. Nach WZ-Informationen soll für die Oktober-Sitzungen der beteiligten Gremien der Offenlegungsbeschluss erfolgen. „Ich hoffe, dass es zügig weitergeht“, sagt Bezirksbürgermeisterin Gabriela Ebert (SPD). Schließlich würden von der Halle die Grund- und die Gesamtschule profitieren.

Die Stadt warte auf die Ergebnisse der rechtlichen Prüfung, die in der kommenden Woche vorliegen sollen. Die Grünen wollen, dass sich auch die Politik mit dem Thema noch einmal beschäftigt, und verlangen Aufklärung.

Beschwerde eingelegt hatte die Immobilien GmbH Schoofs aus Kevelaer und sich in einem Schreiben, das der WZ vorliegt, an alle Ratsleute gewandt. Darin heißt es unter anderem, dass Schoofs bereits 2015 in Gesprächen mit Verwaltung und GMW die Idee aufgebracht habe, auf dem Sportplatzgelände Flächen für Nahversorgung zu schaffen. Der WSV sollte dafür mit seinem Jugendleistungszentrum an den Zoo. Später soll dann auch der Vorschlag gemacht worden sein, zusätzlich eine Sporthalle auf dem Gelände zu errichten, da eine Realisierung wie ursprünglich vorgesehen an der Mannesmannstraße aufgrund von Anwohnerprotesten unwahrscheinlich erschien.

Im Februar 2017 hatte auch die WZ die Planungen der Schoof-Gruppe vorgestellt. Diese sahen — anders als in der aktuellen Planung von Lidl und Stadt — mindestens zwei Lebensmittelmärkte (Discounter und Vollsortimenter) neben der Halle vor. Zudem, hieß es, gebe es sogar die Möglichkeit, noch einen Drogeriemarkt an der Nevigeser Straße unterzubringen.

Jochen Braun, Leiter des Ressorts Bauen und Wohnen, hatte damals gegenüber der WZ erklärt, dass diesem Vorschlag das Planungsrecht und vor allem die knappe Zeit entgegenständen. Das bekräftigte er auch jetzt noch mal auf Anfrage. Für zwei oder mehr Märkte auf dem Gelände müsste die Verwaltung, so Braun, durch mehrere Planungsinstanzen, angefangen beim aktuellen Regionalplan. Das sei extrem aufwendig, dauere länger und am Ende könnte es sein, dass die Planung überhaupt nicht genehmigungsfähig sei.

Die Schoofs GmbH, so heißt es in ihrem Schreiben, habe aber auch ein Angebot abgegeben, das die Realisierung nur eines Marktes vorsah — und mit nach eigenen Angaben 3,5 Millionen Euro über den 3,25 Millionen Euro von Lidl gelegen hat. Das sei, so heißt es aus der Stadtverwaltung, genau der Punkt, der jetzt geprüft werde. Sprich, ob dieses Angebot von Schoofs wirklich nur an die Errichtung eines Marktes gebunden war.

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