Neue Vorwürfe nach dem Flohmarkt-Aus in Vohwinkel

Die Vereine kritisieren „mangelnde Kommunikation“ der Stadtverwaltung.

Vohwinkel. Nach dem Flohmarkt ist vor dem Flohmarkt: Jahrzehntelang galt dieser Spruch im Wuppertaler Westen, doch nun folgen auf das letzte Trödelspektakel Diskussionen um die Zukunft des Stadtfests — und neue Vorwürfe.

Nach dem Ende der Großveranstaltung vom 25. September 2011 kritisiert die Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine (AGVV) nun die Zusammenarbeit mit der Wuppertaler Stadtverwaltung: „Die Verhandlungen im Vorfeld des Flohmarkts 2011 haben sich sehr schwierig gestaltet“, sagt AGVV-Vorsitzender Andreas Schäfer, der unter anderem „mangelnde Kommunikation“ und „einen zähen Verlauf“ des Genehmigungsprozederes reklamiert. Auch hätten Unterlagen gefehlt: „Bis heute habe ich kein Protokoll des Sicherheitsgesprächs.“

Das Treffen mit Stadtverwaltung, Polizei, Feuerwehr habe im Mai stattgefunden, doch erst Ende August und nach Aufforderung habe die Stadtverwaltung reagiert und die Genehmigung Mitte September per Ordnungsverfügung verschickt.

Bei der Stadt kann man die Kritik „zum jetzigen Zeitpunkt — mehr als ein Vierteljahr nach dem Fest — nicht nachvollziehen“, wie Stadtsprecherin Martina Eckermann im Gespräch mit der WZ erläutert. „Aus unserer Sicht ist alles getan worden, um dieses komplexe Verfahren so optimal wie möglich zu bearbeiten.“ Die erforderlichen Auflagen seien „in vollem Umfang erfüllt worden, und wir haben ein gutes und solides Sicherheitskonzept abgestimmt“. Der einzige Unterschied zum Prozedere des Vorjahrs sei die Forderung der Notfall-Meldekette gewesen, so Eckermann. Ein „förmliches Protokoll“ des Sicherheitsgesprächs gebe es nicht, „doch das ist keine Besonderheit des Vohwinkeler Flohmarkts“: Bei Treffen für andere Veranstaltungen sei ebenfalls keines erstellt worden.

Dass die Vorbereitung einer solchen Großveranstaltung Zeit beanspruche, liege in der Natur des Verfahrens, so Eckermann. „Aber ganz gewiss nicht an mangelndem Einsatz der Kollegen, die die Veranstaltung mit besonders großem Engagement betreuen.“

Unabhängig von der Kritik der AGVV wehrt sich die Stadtverwaltung gegen den Vorwurf, Haftung abschieben zu wollen: „Die Stadt ist Teil des Sicherheitskonzepts“, sagt Martina Eckermann, „genauso wie der Veranstalter“.

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