Nach Unfall bei Upsalla: Ex-Chef angeklagt

Ein Gutachter hat Mängel in der Anlage festgestellt. Die Eltern haben bereits ein Schmerzensgeld bekommen.

Wuppertal. Zweimal gibt es die Upsalla Kinderwelt in Wuppertal - in Oberbarmen und Vohwinkel. Die Indoor-Spielplätze sind nicht nur bei Schmuddelwetter sehr beliebt. Doch jetzt hat ein Unfall, der sich vor zwei Jahren in der Upsalla-Kinderwelt in Oberbarmen ereignet haben soll, ein Nachspiel. Der damals zuständige Geschäftsführer für die Anlage muss sich Mitte Dezember vor dem Amtsgericht verantworten. Der Vorwurf lautet: fahrlässige Körperverletzung.

Hintergrund: Am 1. Dezember 2006 stürzte ein damals sieben Jahre alter Junge beim Klettern auf einer aufblasbaren Hindernislaufbahn ab. Dabei zog sich das Kind eine schwere Schädelfraktur zu, musste im Krankenhaus behandelt werden.

Die Eltern erstatteten Anzeige. Die Staatsanwaltschaft nahm die Ermittlungen auf und schaltete schließlich einen Gutachter ein. Der soll festgestellt haben, dass es die Upsalla-Verantwortlichen pflichtwidrig versäumt haben, im Bereich der Spielfläche Aufprallflächen mit genügender Dämpfungsschutzvorkehrung zu verlegen. Darauf fußt jetzt die Anklage der Staatsanwaltschaft.

Der angeklagte Upsalla-Geschäftsführer - er war bis Mai 2008 für das Unternehmen tätig - bestreitet die Vorwürfe. Wie die WZ erfuhr, haben die Eltern allerdings bereits einen Zivilstreit gewonnen. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat ihnen vor einem Jahr einen Schmerzensgeld in Höhe von 3000 Euro zugesprochen. Für den Strafprozess ist bislang ein Verhandlungstag geplant.

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