Modelleisenbahn-Tage: Das ganze Leben in Miniatur

Große und kleine Anlagen brachten die Augen der Bahnfans auf dem Gelände der WSW zum Leuchten.

Wuppertal. Werkzeug liegt auf dem Tisch, die Schweißerlampe flackert, ein in Grau gekleideter Arbeiter wäscht sich an einem altertümlichen Waschbecken die Hände - und das alles nur wenige Millimeter groß. Das Depot ist vom Ruß geschwärzt, zwei Dampfloks stehen darin und selbst eine Reparaturgrube fehlt nicht.

Es sind wieder die diesmal 16.Modelleisenbahn-Tage, zu denen der Eisenbahnclub der WSW aufs Gelände der Stadtwerke eingeladen hat. Und das Publikum drängelt sich um die Tische, graumelierte Herren fachsimpeln über Wagentypen, Kinder verfolgen mit strahlenden Augen die Bahnen. Alleine am Samstag kamen 1700 Gäste.

Bauen ist das Ziel, nur Fahren auf die Dauer langweilig. Deshalb gibt es hier auch den Bausatz "Ladegut", wahlweise Stahlschrott oder Schwellen. Selbst die Kleinen sind schon angesteckt: "Das habe ich vor zwei Wochen am Wochenende gebaut, das Haus ist noch nicht ganz fertig", sagt der 13-jährige Dominik Hermes, an dessen Miniaturanlage (Spur Z) auch die Besucher Züge kreisen lassen können.

Der Schiffs-Modellbau-Club zeigt Boote aller Couleur, der Feuerwehr Modellbau-Club Szenarien von Unfällen und Explosionen und im Parkhaus können die Kinder auf einer echten Mini-Dampflok mitfahren.

"Lohnt sich das denn?", fragt Besucher Peter Trosiner, Besitzer mehrerer Eisenbahn-Anlagen, den Lok-Doktor. Der lötet gerade mit ruhigen Fingern feine Drähtchen in eine Lok, um sie zu digitalisieren. "Klar, dann können Sie alle Loks gleichzeitig ansteuern", antwortet Matthias Peters, der nur rund 20 Minuten für die Operation braucht.

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